Nach Erreichen des Playoff-Finals fällt der granz große Druck von den Essenern ab. Samstag erstes Heimspiel gegen Ademax Ballers Ibbenbüren.

Basketball-Erstregionalligist ETB Miners steht in den Playoff-Finals! Am kommenden Samstag startet die Serie „Best of Three“ gegen die Ademax Ballers Ibbenbüren mit dem Heimspiel um 19.30 Uhr am Hallo. „Jetzt ist die blanke Freude da“, so ETB-Vorstand Dieter Homscheidt.

Halbfinal-Serie gegen Münster hat Nerven gekostet

Blanke Freude – statt großer Anspannung. Die Halbfinal-Serie gegen Münster, die mit der Pleite in Spiel eins begonnen hatte, hat Homscheidt Nerven gekostet. „Was man im Management gemacht hat, ist dann nicht mehr zu ändern, wir können nicht mehr reagieren“, erklärte er im Gespräch mit dieser Zeitung im Vorfeld des Starts. „Alles liegt dann in der Hand des Teams und der sportlichen Führung. Für die Fans mag das toll sein, ich mag auch souveräne Siege.“

Ein frühzeitiges Scheitern hätte vielleicht in Frage gestellt, was die Miners sich im Laufe der Saison erarbeitet haben. Denn auch das war das Anliegen dieser mit dem Aufstiegsziel selbstbewusst anmoderierten Spielzeit: Die Organisation zum Leben erwecken.

Den Basketball-Standort Essen reaktivieren in einem Maße, dass es sich auch im Falle eines sportlichen Scheiterns lohnen würde, noch einmal anzugreifen. Denn sportlicher Erfolg ist nicht zu garantieren und das Ziel ist noch immer nicht erreicht: Auch Ibbenbüren will bezwungen werden, erst damit ist die Eintrittskarte für den Zweitliga-Zirkus der Pro B gelöst. „Ich glaube, jetzt könnte es weiter gehen, auch wenn wir es nicht schaffen“, bilanzierte Homscheidt.

Weit über 1000 Zuschauer am Hallo

Die Playoff-Heimspiele mit jeweils – zum Teil – weit über 1000 Zuschauern am Hallo sind das eine – und ein gewichtiges Pfund. Dieter Homscheidt: „Es war uns wichtig, den Stellenwert von Basketball zu zeigen und die Rolle in der sozialen Gesellschaft, dass man wieder zum ETB gehen kann.“ Das habe einen Moment gedauert, auch weil es in der Regionalliga viel Konkurrenz gibt, wo man auch hingehen könne. „Mit den Playoffs haben wir aber eine Einzelstellung. Wir konnten, was mit viel Arbeit verbunden war, größere Massen mobilisieren.“

Der zweite Grund für Optimismus: Helfer und Sponsoren. Ohne sie geht es nicht, „und es waren viele Helfer und Sponsoren wieder in der Halle, die früher einmal dabei waren, und die wir nun wieder ansprechen konnten und können“, so Vorstand Dieter Homscheidt. Die Aussicht auf die Zweite Liga Pro B – sie lockt alle hervor.

Die Miners werfen sich mit LED-Werbebande in Schale

Die Miners zeigen gerade Sponsoren beispielsweise mit einer LED-Werbebande, was möglich ist. Die Miners werfen sich in Schale. Aber Dieter Homscheidt weiß auch: Erfolg ist der Schlüssel, um verteidigen, gar ausbauen zu können, was nun für den Moment zumindest erreicht ist. „Alles lebt auch ein Stück weit davon und der Attraktivität, sich das anzuschauen“. Auch deshalb wäre der Aufstieg so wichtig. Auch deshalb soll in diesem Erfolgsfall die Pro B mit Ambitionen angegangen werden. Klassenerhalt – aber bitte attraktiv.

Stopp! Soweit ist es noch nicht. Samstag kommt Ibbenbüren – die Finals stehen an. Über 1000 Fans kamen kurzfristig zum entscheidenden dritten Spiel gegen Münster, „trotz Konfirmation und Kommunion, trotz des letzten WBV-Spieltags“, so Homscheidt. Viele Basketball-Fans spielten schließlich selbst. „Mit dieser Woche Vorlauf auf die Finals hin wird das ein ganz anderes Fest. Davon bin ich überzeugt und darauf arbeiten wir hin.“

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