Essen. Bundesligist Moskitos lenkt Heimspiel gegen Bissendorf erst nach einer halben Stunde in seine Richtung. So bewertet Torwart Frenzel den 7:5-Sieg.
Die Hockeyskater der Moskitos Essen sind nach dem 7:12-Debakel in Kaarst in die Erfolgsspur zurückgekehrt: Eine halbe Stunde lang taten sich die dezimierten Essener gegen die Bissendorfer Panther schwer, schaukelten den 7:5 (1:1, 4:2, 2:2)-Heimsieg letztlich aber relativ souverän über die Runden. Durch den vierten Sieg im fünften Saisonspiel haben die „Mücken“ ihren Platz im Spitzentrio der Bundesliga erst einmal gefestigt. Wollen sie sich sich im oberen Tabellendrittel halten, müssen sie sich steigern.
„Ich fand Bissendorf klar besser – so ehrlich müssen wir sein, weil wir nicht das gespielt haben, was uns in den letzten Jahren ausgezeichnet hat“, erklärte Torhüter Marvin Frenzel, der in seinem ersten Saisonspiel gerade in der ersten halben Stunde einige brenzlige Situationen entschärfen musste. Spielerisch seien die Moskitos in der ersten Hälfte der Spielzeit „nicht auf der Höhe“ gewesen, bemängelte der 28-Jährige. „Wir haben zu oft versucht, hinten raus zu spielen, zu zocken und das Eins-gegen-eins gesucht, obwohl wir die freien Räume hatten.“
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Moskitos Essen anfangs kaum konstruktiv im Angriff
Die Moskitos kreierten im ersten Drittel kaum konstruktive Angriffssituationen und mussten nach der frühen Führung durch den eiskalten Sebastian Bürgers den 1:1-Ausgleich hinnehmen, nachdem Kapitän Daniel Breves den Ball an der Mittellinie verloren hatte. Ein kurzer Schlagabtausch nach der ersten Pause folgte – bis Essen das Spiel drehen und entscheidend in seine Richtung lenken konnte. „Nachher haben wir es besser gemacht, als wir den Ball schneller nach vorne gebracht und nicht gewartet haben, bis der Gegner auf uns zukam“, analysierte Frenzel.
Mit drei Treffern in drei Minuten war Essen auf Kurs: Zwei Mal legte Dominik Luft für Erik Sparka auf, der seine Saisontreffer acht und neun erzielte, der spätere Doppelpacker Daniel Breves wuchtete den Ball zum 5:3 unter die Latte. Bezeichnend: Alle drei Treffer fielen in Überzahl. Hätten die „Mücken“ die drei Tore nicht gemacht, „wäre das Spiel in die andere Richtung gekippt“, war sich Frenzel sicher. „So haben wir unsere Chancen genutzt, den Gegner klein gehalten und ihm unser Spiel aufgezwungen.“
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Torwart der Moskitos Essen sorgt ungewollt für Spannung
Dass die die Moskitos aber auch im Schlussdrittel nie so wirklich Ruhe reinbringen konnten und Bissendorf stets im Spiel blieb, lag auch an Frenzel. Vor dem vierten Bissendorfer Treffer vertändelte er den Ball hinter dem Tor – der heraneilende Panther war der Nutznießer. „Das nehme ich auf meine Kappe, das passiert mal. Sonst bringe ich die Pässe eigentlich immer an den Mann“, sagte Frenzel, der nach dem Heimsieg drüber schmunzeln konnte.
Weiter geht es für die Moskitos schon am Freitag (20 Uhr, Raumerstraße) gegen den Tabellensechsten HC Köln-West Rheinos, ehe es in der zweiten Pokal-Runde am nächsten Tag (14 Uhr) zu den Samurai Iserlohn geht.
So haben sie gespielt
Moskitos – Bissendorfer Panther 7:5.
Drittel: 1:1, 4:2, 2:2.
Tore Essen: Sparka (2), D. Breves (2), Bürgers, Frick, Luft. Strafminuten: Essen 6 + Spieldauer (Könning), Bissendorf 16. Zuschauer: 199.