Essen. ETB Miners haben zum Auftakt der Regionalliga-Playoffs Heimrecht gegen Telekom Baskets Bonn. Deshalb ist Essener Trainerteam zuversichtlich.

Der Aufstieg ist das große Ziel – und an diesem Samstag wird es nach langen Wochen und Monaten wieder so richtig ernst. Basketball-Erstregionalligist ETB Miners empfängt die Reserve der Telekom Baskets Bonn (19.30 Uhr, am Hallo), es ist die erste Playoff-Runde: Der Liga-Primus aus Essen trifft auf den Achten vom Rhein.

Der gegen Ende der regulären Saison doch etwas ins Stottern geratene schwarz-weiße Motor (es ist wohl schwierig, unangefochten und gleichzeitig immer voll fokussiert zu sein) hatte beim sportlichen Führungsduo Raphael Wilder und Headcoach Lars Wendt – aller nach außen getragener Gelassenheit zum Trotz – doch für ein paar kleine Sorgenfalten gesorgt.

Dazu die Formschwäche einiger Akteure: Dzemal Selimovic war durch ein tiefes Tal der Tränen gegangen, hatte sich zuletzt wieder hocharbeiten können. Nikita Khartchenkov hatte sich Auszeiten genommen, auch Patrick Carney. In Essen darf man hoffen, dass gerade so gestandene Spieler wissen, wann sie performen müssen – und es dann auch können.

Auch interessant

ETB Miners machen im Training einen starken Eindruck

Fast ein bisschen erleichtert hatten Wendt/Wilder jedenfalls zu Protokoll gegeben, wie stark das Team in den vergangenen zwei Wochen trainiert habe. „Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte man sich wohl Gedanken machen müssen“, so Wendt. Ob der Schalter auf im Ernstfall umgelegt werden kann, wird sich zeigen. Die Zeichen der Zeit scheinen auf jeden Fall erkannt.

Nun also Bonn – in der Serie „Best of Three“: Wer zuerst zwei Spiele gewinnt, zieht in die nächste Runde ein. Eine Serie, bei der man ohnehin mit dem ersten Spiel unter Druck steht. Gegen die Rheinländer kommt hinzu, dass die Telekom Baskets eine echte Heimvorteilhalle ihr Eigen nennen dürfen. Klein und eng, es fällt schwer, sich zurecht zu finden. Auch die Miners hatten im Rückspiel knapp den Kürzeren gezogen, wenn auch unter eben jenen Voraussetzungen als souveräner Spitzenreiter.

Devin Peterson geht mit den ETB Miners in die erste Runde der Regionalliga-Playoffs.
Devin Peterson geht mit den ETB Miners in die erste Runde der Regionalliga-Playoffs. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Bonn wartet mit der zweitbesten Feldwurfquote der Liga auf (hinter den Miners) – und das als Achter, was die Aussage legitim erscheinen lässt, dass es defensiv weit weniger gut läuft. Über Wohl und Wehe entscheidet – zumindest aus Bonner Sicht – mit, ob US-Boy Anerfee McAllister mitwirken kann, der schon länger nicht mehr dabei ist.

ETB Miners wollen den Gegner aus Bonn mürbe machen

Dem Gegner weh tun kann allerdings auch Justin Andrew – das hatten die Miners schmerzlich erfahren müssen in Bonn. Punkte (36), Rebounds (9), Assists (5), Steals (3) – Andrew dominierte nach Belieben. „Wir haben uns gut vorbereitet“, erklärt Headcoach Lars Wendt. „Wir müssen die kleine Rotation Bonns ausnutzen und den Gegner müde machen. Die Verantwortung auf die Spieler schieben, die nicht so hochprozentig treffen.“ Und: „Wir müssen athletisch sein, aggressiv und wach.“

Hier gibt es alle News vom Essener Sport.