Essen. Gute Nachricht für die SGS Essen: Lena Ostermeier bleibt – trotz vieler Angebote. Markus Högner freut sich. Am Sonntag wartet Leverkusen.

163 Mal lief Lena Ostermeier bisher für die Bundesliga-Fußballerinnen der SGS Essen auf, nachdem sie 2013 mit damals 17 Jahren debütierte. Und es werden noch einige Einsätze hinzukommen. Die Defensivspezialistin verlängerte ihren auslaufenden Vertrag gleich um vier Jahre. „Lena hatte gute Angebote von anderen Vereinen, doch sie hat sich ganz bewusst entschieden, den gemeinsamen Weg mit uns weiterzugehen. Für uns ist das nicht nur ein positives Signal für die nahe Zukunft, sondern sogar darüber hinaus“, freut sich SGS-Trainer Markus Högner.

Schönebeck ist es damit gelungen, auch eine gestandene Spielerin den Verein langfristig zu binden. Neben der Talententwicklung sieht Högner darin einen wichtigen Baustein im Kampf um die langfristige Existenz in der Eliteliga. Denn nur mit Nachwuchsspielerinnen werden sich die Essenerinnen dort kaum halten können. „Unser an sich sehr junges Team benötigt auch erfahrene Spielerinnen. Solche, die vorangehen. Aus diesem Holz ist eben auch Lena geschnitzt“, lobt der Trainer.

SGS Essen: Ostermeier begründet ihre Verlängerung

Die Chemie im Kader muss also stimmen, und das ist ohnehin Ostermeiers Fachgebiet. Denn ihren Master in Chemie hat die 26-Jährige bereits erreicht und arbeitet aktuell an ihrer Promotion. Und das spielt bei ihrer Verlängerung eine Rolle: „Ich bin mir der Wertschätzung des Vereins durchaus bewusst. Für mich ist es aber auch wichtig, in der Nähe meiner Familie zu bleiben, um so beruflich wie sportlich auf gewohnte Muster und Abläufe setzen zu können.“

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Die laufende Saison hielt für Ostermeier aber vor allem neue Abläufe parat. Nach einem holprigen Start wollte Högner die Abwehr stabilisieren und setzte dabei auf die Erfahrung von Ostermeier und Kapitänin Jacqueline Meißner in der Innenverteidigung. Zuvor verteidigten sie außen. Und nach einer kurzen Anlaufphase war diese Umstellung auch von Erfolg gekrönt. In den vergangenen zehn Spielen gab es noch 14 Gegentore. In den vorangegangenen sechs waren es noch 23.

SGS Essen: Leverkusen hat Selbstvertrauen getankt

Noch nicht so richtig funktioniert, hat das Gespann in der Hinrunde gegen Bayer Leverkusen. Das 0:6 ist bis dato die höchste Saisonniederlage, die nach Wiedergutmachung schreit. Die Möglichkeit dazu besteht an diesem Sonntag (16 Uhr), wenn die Werkself an der Hafenstraße zu Gast ist. Nach den einkalkulierten Niederlagen gegen die Champions-League-Anwärter Frankfurt (1:4) und Hoffenheim (0:2) stehen die Chancen gegen den Tabellennachbarn nun bedeutend besser, auch wenn die Gäste favorisiert ins Rennen gehen.

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„Leverkusen hat mit dem Last-Minute-Erfolg gegen Meppen und dem Sieg gegen Freiburg viel Selbstvertrauen getankt. Wir müssen an unsere Leistungsgrenze gehen, wenn wir gegen diese spielstarke und technisch gute Mannschaft punkten wollen“, weiß Högner. Ganz unbeteiligt am Lauf der Werkself ist die SGS übrigens nicht: Mit Elisa Senß, Selina Ostermeier und Jill Baijings verlor Schönebeck vor Saisonbeginn gleich drei Spielerinnen an Leverkusen, die dort nun tragende Rollen einnehmen.

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