Hamburg. Niederlage beim Schlusslicht: VV Humann verliert 2:3 beim ETV Hamburg – dabei hatte sich das Team bei den Nordlichtern einiges ausgerechnet.
Die Moral ist unerschütterlich, an Ehrgeiz und Leidenschaft mangelt es auch nicht. Aber ein Umbruch, wie er zu dieser Saison beim Volleyball-Zweitligisten VV Humann stattgefunden hat, ist nur schwer zu meistern. Und kommt noch Verletzungspech hinzu, ist der Misserfolg praktisch schon programmiert. So wie bei der 2:3-Niederlage gegen das Schlusslicht ETV Hamburg.
Viel Hoffnung hatte die blutjunge Mannschaft von Trainer Peter Bach gerade in dieses Duell gesetzt. Im Hinspiel besiegte sie die Nordlichter zu Hause ebenfalls nach Tiebreak. Da nun TSGL Schöneiche in Neustrelitz 3:1 gewann, beträgt der Rückstand der Essener auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz bereits fünf Punkte. Die Chancen sind so schlecht wie vorher, sagen sie in der Wolfkuhle trotzig, dort glaubt man an den Klassenerhalt, obwohl der doch eher theoretischer Natur zu sein scheint. Wie auch die Siegchance am Samstag beim Heimspiel gegen den Tabellenzweiten VC Bitterfeld-Wolfen (19.30 Uhr).
VV Humann: Prions, Voswinkel, Schröder und Tertünte fehlen
In Hamburg fehlten in Lukas Prions, Noah Voswinkel, Simon Schröder und Jannik Tertünte die großen Jungs im Angriff. „Und das macht sich dann bei der Durchschlagskraft natürlich bemerkbar“, sagte Libero Tim Dißmann. Der junge Tom Borchert allein konnte es natürlich nicht richten. Der 17-Jährige wurde aber als wertvollster Spieler seines Teams ausgezeichnet.
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Der dezimierte VVH fand im ersten Satz überhaupt nicht ins Spiel. Die wenigen Angriffe wurden vom ETV geschickt abgewehrt und die Gastgeber führten schnell mit 17:10. Technische Fehler und vergebene Aufschläge taten ein Übriges. Im zweiten Abschnitt setzten sich Aufschlagmisere und das starke Spiel der Hamburger über die Mitte bis zum 19:15 fort. Dann drehte Borchert auf, Humann erkämpfte sich die erste Führung (22:21) und nach einem Krimi und sieben Satzbällen war mit dem 31:29 der Ausgleich geschafft.
Essen: Zweitligist VV Humann mit neuem Mut und alten Problemen.
Mit Rückenwind ging’s weiter, wobei Linkshänder Steffen Schneider aus der Vierten viele gute Szenen bei seinem Bundesliga-Debüt hatte und Libero Dißmann in Annahme und Abwehr überragte. 2:1 für Humann. Doch die Wende wares nicht. Wieder schlichen sich Aufschlag-- und Abstimmungsfehler ein. Hamburg holte Satz vier und fünf, zumal bei den Essenern die Kräfte schwanden.
VV Humann: Talente drängen sich auf
VVH-Trainer Peter Bach bleibt optimistisch: „Bemerkenswert, dass die jungen Spieler wie Tom Borchert, Fynn Ole Bach und Luc Lüftner sich ständig weiterentwickeln. Nach sehr schwachem Start, war es ab Mitte des zweiten Satzes eine ansprechende Leistung, die man hoch bewerten muss.“ Und für Samstag kündigt sich Verstärkung an: Oldie Frank Fischer soll eingreifen. Der wuchtige Angreifer hatte früher selbst in der 1. Bundesliga mitgehalten und läuft jetzt im Regionalliga-Team auf, das seit elf Spielen unbesiegt ist.
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ETV Hamburg - VV Humann 3:2.
Sätze: 25:15, 29:31, 19:25, 25:16, 15:13.
Spielminuten: 125.
VVH: Borchert, Gökce, Schön, Bielecki, Lüftner, Wolschendorf, Decker, Espelage, Dißmann, Schneider, Janscheidt, F. Bach, Redder.