Essen. Ballfreunde Bergeborbeck verspielen Weiterkommen bei der Hallenstadtmeisterschaft in letzten Sekunden. Darum ist der Trainer nicht enttäuscht.
Die Ballfreunde Bergeborbeck wähnten sich schon fast in der Zwischenrunde der Essener Hallenstadtmeisterschaft, doch dann folgte die Horror-Minute, die alles auf den Kopf stellte. Gegen RuWa Dellwig führte der B-Kreisligist im letzten Gruppenspiel der Qualifikationsrunde bis 55 Sekunden vor Schluss mit 3:0. Der Endstand lautete allerdings 3:3, und die Ballfreunde mussten nach dem Ausgleich in den letzten Sekunden als Gruppenvierter doch die Segel streichen.
„Die Spieler waren schon sehr enttäuscht, weil sie unbedingt weiterkommen wollten“, sagte Trainer Frank Vogelpoth. Doch wie war es zu dem späten Unentschieden gekommen? Beim ersten Gegentreffer seien die Bergeborbecker in den Ecken nicht aggressiv genug gewesen, meinte Vogelpoth. „Dann meinten die Jungs, sie müssten auf Zeit spielen und schießen zwei Mal beim Anstoß, statt über den Torwart zu spielen.“
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Die Schüsse wurden geblockt und Dellwig konnte noch zwei Mal einnetzen – das 2:3 und 3:3 seien nach diesem Muster gefallen. Der Coach führte die späten Nackenschläge auf die „Unerfahrenheit und das Alter des Kaders“ zurück. „Deswegen waren die Jungs auch so geknickt. Nachher wussten sie natürlich genau, was sie falsch gemacht haben“, erklärte Vogelpoth.
Trainer kann bei Hallenstadtmeisterschaft von außen kaum Einfluss nehmen
„Du hast von außen dann auch gar keine Chance, noch Einfluss zu nehmen, weil es auch dementsprechend laut war in der Halle.“Denn AL-ARZ Libanon durfte sich durch das Unentschieden als letztlicher Gruppendritter über das Weiterkommen freuen. Kurios: Hätten die Ballfreunde gegen Dellwig, das als Zweiter in die Zwischenrunde einzog, mit 4:0 gewonnen, hätten sich Bergeborbeck und AL-ARZ Libanon für die nächste Runde qualifiziert und Dellwig wäre raus gewesen.
„Das war eine witzige Geschichte. Enttäuschend, aber witzig“, konnte Vogelpoth nachher drüber schmunzeln. Zumal der Ballfreunde-Coach insgeheim sogar zufrieden mit dem Ausscheiden war – nach den Auftaktpleiten gegen Schonnebeck (0:7) und AL-ARZ Libanon (2:3) gelang immerhin gegen die Sportfreunde Altenessen ein 6:2-Sieg. „Das hätte eigentlich nur unseren ganzen Plan durcheinandergebracht.“
Bergeborbeck wäre nur Futter bei Hallenstadtmeisterschaft-Zwischenrunde
In der Zwischenrunde hätte sein Team am Sonntag (15. Januar) rangemusst, so Vogelpoth. Für diesen Termin hatte der Tabellenvierte der Kreisliga B (Gruppe 1) bereits ein Testspiel vereinbart. „Und wir hätten voraussichtlich drei hochklassige Mannschaften in der Zwischenrundengruppe gehabt und wären dann nur Futter gewesen. Von daher war es schon ganz in Ordnung.“
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