Essen. Bei den Hallenstadtmeisterschaften erreicht der Kreisligist FSV Kettwig die Zwischenrunde. Darum kann ein Remis im Turnier so wertvoll sein.
Ein kurzer Jubelschrei schallte durch die Sporthalle „Am Hallo“. Der FSV Kettwig feierte nach der Schlusssirene gegen den FC Kray den 3:3-Endstand. Ein Unentschieden bejubeln?
Naja, wenn der A-Kreisligist aus dem Essener Süden dem Oberligisten von der Buderusstraße, auch wenn der bereits als designierter Absteiger gehandelt wird, einen Punkt abgeluchst hat, ist die Freude beim klaren Außenseiter berechtigt. Zumal sich der FSV dadurch den dritten Gruppenplatz in der Qualifikationsrunde und damit die Eintrittskarte für die Zwischenrunde der Essener Hallenstadtmeisterschaft sicherte – die erste kleine Überraschung bei der 27. Auflage, denn der Kreisliga-A-Spitzenreiter SuS Haarzopf (Rang vier) war schon besser bewertet worden als der Tabellensechste aus der gleichen Liga.
Der Plan sei aufgegangen, sagte FSV-Spieler Jannis Mpalntoumis schmunzelnd zu Günther Oberholz vom Organisationsteam. Und was war der Plan gegen Kray? „Sie hinten herauszulocken, dass sie uns anlaufen, und dann kontern und die Überzahl vorne ausspielen“, erklärt Vater und FSV-Trainer Efthimios Mpalntoumis.
FSV Kettwig liegt bei Hallenstadtmeisterschaft zwei Mal gegen Kray vorn
Nach zweimaliger Führung, die die Krayer drehen konnten, glichen die Kettwiger kurz vor Schluss aus. Bereits im ersten Spiel gegen den favorisierten Ligakonkurrenten SuS Haarzopf ließ der FSV Kettwig mit dem 2:2 aufhorchen. Mit dem 9:0-Sieg gegen den C-Kreisligisten Franz-Sales-Haus tat der FSV etwas für sein Torverhältnis und setzte Haarzopf unter Druck.
Nach dem entscheidenden Punktgewinn gegen Kray war auch die 1:5-Niederlage gegen Vogelheim zum Abschluss der Qualifikationsrunde zu verkraften, weil Haarzopf gegen Kray 2:3 verloren hatte. „Ich finde es super für die Jungs, weil wir, meine ich, der einzige Verein sind, der mit Jungs aus der eigenen Jugend spielt. Das sind alles Kettwiger“, erklärt Mpalntoumis. „Die Jungs kennen sich alle privat sehr lange. Da hat man dann auch einen guten Spirit in der Mannschaft.“ Auch in der Kreisliga A befinde sich der FSV auf Platz sechs „voll im Soll“, so Mpalntoumis.
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Vor zehn Jahren auf Rang vier bei Hallenstadtmeisterschaft
Mit Erfolgen in der Halle hat der Verein bereits Erfahrung. Vor zehn Jahren wurde der FSV Vierter, schon damals waren Spieler aus dem aktuellen Team dabei. „Wir müssen jetzt erstmal abwarten, was auf uns zukommt. Wir werden auf jeden Fall zwei Gruppensieger in der Gruppe haben. Das könnte dann auch Schonnebeck oder der ETB sein“, weiß der Coach. „Da muss man natürlich die Kirche im Dorf lassen. Trotzdem werden wir versuchen, es jedem Gegner schwer zu machen.“
Der vierte Platz vor zehn Jahren habe jedenfalls damals eine „Riesengaudi“ gemacht, und es wurde ja auch ein bisschen Geld für die Mannschaftskasse geben. „Von daher haben die Jungs schon Bock.“
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