Essener .Zweitligist würden mit Sieg beim TV Hüttenberg am Tabellennachbarn vorbeiziehen und Kalenderjahr mit wichtigem Erfolg abschließen.
Sobald Braten, Rotkohl und Klöße oder auch Kartoffelsalat und Bockwürstchen verdaut sind, müssen die Handballer des Tusem Essen noch an den Weihnachtstagen wieder ran. In der 2. Handball-Bundesliga steht am Montag das Auswärtsspiel beim TV Hüttenberg an (Anwurf 17 Uhr, Sportzentrum Hüttenberg), der aktuell in der Tabelle einen Platz vor den Essenern steht.
Die Dezemberbilanz des Tusem liest sich wie ein Tag beim Skifahren: erst geht es rauf, dann herunter, dann wieder rauf und wieder herunter. Zuletzt freute sich Trainer Michael Hegemann über einen Heimsieg gegen den TSV Bayer Dormagen, der insgesamt verdient war. Doch auswärts ist momentan der Wurm drin. Erst ging die Partie in Ludwigshafen verloren, ehe die knappe 20:21-Niederlage in Dresden folgte.
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Nun haben die Essener zum Jahresabschluss die Chance nicht nur den Dezember mit einem Sieg zu beenden, sondern auch das Jahr, und damit noch einmal Selbstvertrauen für die Zeit nach der Winterpause zu sammeln. Auf der anderen Seite wartet allerdings ein Gegner, der ebenfalls sehr motiviert sein dürfte. Denn zuletzt setzte es eine bittere 19:34-Klatsche beim Abstiegskandidaten VfL Lübeck-Schwartau. „Ich erwarte eine Reaktion auf das letzte Spiel, da wir vor allem in der zweiten Hälfte mehr mit den Schiedsrichtern beschäftigt waren als mit uns selbst. Das geht einfach nicht“, sagt Hüttenbergs Trainer Johannes Wohlrab.
Saison läuft für die Hessen durchwachsen
Die Saison läuft auch für die Hessen eher durchwachsen. Sie bekommen bislang kaum Konstanz in ihre Leistungen und schwanken auch in den Ergebnissen. Nachdem der TVH zuletzt drei Siege in Serie gefeiert und sich auf dem Weg der Stabilisierung befunden hatte, brach er in Lübeck wieder ein. „Zum Jahresende erwarte ich volle Konzentration in den letzten Trainingseinheiten, damit wir am Weihnachtsspiel daheim noch mal richtig einen raushauen. Dafür müssen wir aber ein ganz anderes Gesicht zeigen“, betont Wohlrab, der vor dem Team von der Margarethenhöhe viel Respekt hat: „Essen ist eine sehr gut besetzte Mannschaft, die einen sehr schnellen Handball spielt.“
Starke Defensive mit Torhüter Lukas Diedrich
Während sich der Tusem momentan vor allem auf seine starke Defensive inklusive Torhüter Lukas Diedrich verlassen kann, ist bei den Hüttenbergern vor allem ein Akteur zu beachten: Ian Weber. Der Rückraumspieler hat bereits 97 Saisontore erzielt. Zum Vergleich: Essens bester Schütze, Felix Klingler, kommt auf 69 Treffer. Allerdings gehört zur Wahrheit auch, dass es für den TVH ohne einen starken Weber schwierig werden kann. Somit dürfte für die Essener Abwehr klar sein, auf wen sich der Fokus richten wird. Doch eine stabile Abwehr allein reicht nicht, das hat die Niederlage in Dresden bewiesen. Es bedarf erneut einer guten Angriffsleistung, die zuletzt beim 30:27-Sieg gegen Dormagen stimmte.
Größter Sorgen entledigt
Es ist das letzte Spiel am Ende eines mal wieder intensiven Jahres für den Tusem. In der vergangenen Saison reichte es – nach vielen Höhen und Tiefen – nur zu einem achten Platz in der Endabrechnung. Es folgte der Abgang von Trainer Jamal Naji und unter anderem Noah Beyer, ehe Michael Hegemann den Umbruch vorantrieb. Nach schwachem Saisonstart steigerte sich seine Mannschaft, feierte einen erfolgreichen November und hat sich nun erst einmal seiner größten Sorgen entledigt. Ein Sieg kann nun das gute Gefühl für die Winterpause und den Start in das neue Kalenderjahr bescheren, dabei hat der Tusem sein eigenes Weihnachtsgeschenk selbst in der Hand.
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