Essen. Essener Schwergewichtler ist am Samstag in Brisbane allerdings klarer Außenseiter. Aber Patrick Korte hat sich eine Marschroute zurechtgelegt.

Über 35 Stunden Flugzeit waren geschafft, endlich war Patrick Korte am Ziel. Nach Zwischenstopps in Frankfurt, Tokio und Sydney war der Essener Schwergewichtsboxer im australischen Brisbane gelandet. Der Grund für diese Tour? Am Samstag steigt er in South Brisbane in den Ring und kämpft dort gegen den ungeschlagenen Lokalmatador Demsey McKean.

Bis dahin waren einige Pflichttermine zu erledigen: Nach dem Pressetraining am Mittwoch, stand einen später die Pressekonferenz an. Am Freitag war offizielles Wiegen, und an diesem Samstag wird’s schließlich ernst. „Als ich vom Flughafen abgeholt wurde, fand direkt die medizinische Untersuchung statt. Der Flug war echt ein Marathon, aber ich habe es ganz gut überstanden. Da war ich selbst überrascht, weil ich ja Flugangst habe“, erklärte der 38-Jährige im Gespräch mit dieser Redaktion.

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Kampf von Patrick Korte wird im Bezahl-Fernsehen übertragen

Zwar überschneidet sich der Kampf wohl mit dem Heimspiel-Kracher des Fußball-Drittligisten Rot-Weiss Essen gegen Dynamo Dresden, aber durch die weltweite Übertragung auf DAZN ist das Kräftemessen gegen McKean auch als Wiederholung und in voller Länge im Nachlauf zu sehen. „Das ist natürlich schade. Sonst wäre das Public Viewing wohl deutlich größer ausgefallen“, bedauert Korte.

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Für ihn ist es ein sportliches Highlight, und der Essener glaubt an seine Chance. Doch sein Gegner Demsey McKean ist ein 1,98-Meter großer Rechtsausleger und hat alle seine bisherigen 21 Profikämpfe gewonnen. Bei den Buchmachern geht der Australier als haushoher Favorit in diesen Kampf um den IBF-Interkontinental-Gürtel im Schwergewicht.

Brennpunkte aus dem Essener Sport:

Korte will in seinem 21. Fight allerdings für eine faustdicke Überraschung sorgen und in der Rangliste nach oben klettern. Die Vorbereitung lief gut und der Box-Veteran ist bereit für die größte Herausforderung in seiner rund siebenjährigen Profikarriere.

Ein tolles Gefühl, bei einem solchen Event zu boxen

„Es ist natürlich ein tolles Gefühl, auf so einer großen Veranstaltung zu boxen“, sagt er. „Mein Gegner ist stark und hat bereits mit Anthony Joshua Sparring gemacht. Dennoch rechne ich mir Chancen aus. Beim Videostudium konnte man sehen, dass er gerade in der Nahdistanz Schwächen hat. Technisch ist er definitiv überlegen, aber darauf werde ich mich nicht einlassen.“ Im Schwergewicht ist alles möglich. Druck verspürt Korte keinen: „Fast jeder erwartet, dass ich verliere. So kann ich nur überraschen.“ Mit dieser Marschroute wird er in den Ring steigen – und alles auf die Karte „Knockout“ setzen.

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