Gegen starke Gäste aus Nettetal reichte es für den Spitzenreiter nur zum torlosen Remis. Torjäger Noel Futkeu allein vergab drei Großchancen.

ETB Schwarz Weiß - Union Nettetal 0:0. Auch für die Himmelsstürmer vom Uhlenkrug geht es nicht schnurstracks Richtung Regionalliga. Gegen starke Gäste aus Nettetal musste sich das Team von Trainer Damian Apfeld am Ende mit einem 0:0 begnügen. Die Art und Weise, wie Gästetrainer Andreas Schwan direkt mit dem Schlusspfiff den einen Punkt feierte, zeigte auch, welches Ansehen der ETB mittlerweile in der Liga genießt.

Gästetrainer lobt die ETB-Entwicklung

Was der Gästecoach auch später verdeutlichte: „Der ETB hat eine tolle Entwicklung genommen und mit der Konzentration aus Spielern aus der Region eine gewisse Identifikation geschaffen. Es war das Treffern zweier Teams, die stark in die Saison gekommen sind, dann kann man einen Punkt hier in Essen schon mal feiern.“ Nicht ganz so glücklich war Damian Apfeld: „Ich möchte mal sehen, wie das Spiel läuft, wenn wir hier in Führung gehen und in unseren Flow kommen, allein Futkeu hatte zwei, drei klare Chancen.“

Der Angesprochene fand diesmal seinen Meister. Allein dreimal tauchte der Vielgepriesene der letzten Wochen alleine vor dem Nettetaler Tor auf, dreimal reagierte Torhüter Maximilian Möhker prächtig. Die erste Chance schon nach drei Minuten allerdings hatte er nach einem schönen Solo auf Guiliano Zimmerling aufgelegt, der den Querpass aber verpasste (3.).

Aber auch die Gäste hatten ihre Chancen: Leon Falter spielte schon nach neun Minuten die komplette Abwehr schwindelig, in der 27. Minute klärte der starke Niko Haiduk im letzten Moment vor dem einschussbereiten Marc Rommel, sechs Minuten später noch einmal auf der Linie, als ETB-Keeper Jaschin schon geschlagen war.

Futkeus Kopfball auf der Torlinie geklärt

Der zeigte eine Minute vorher aber eine tolle Parade gegen Ahmet Yavuz. Und wiederum zwei Minuten später krachte ein 20-Meter-Geschoss des stark formverbesserten Marcello Romano an das Lattenkreuz. „In der ersten Halbzeit hätte es gefühlt auch schon 3:3 stehen können“, meinte Trainer Schwan zurecht.

Nach dem Wechsel waren die Chancen nicht mehr so üppig gesät, obwohl beide Mannschaften weiter voll auf Sieg gingen. Wieder zog Romano aus 25 Metern ab (55.), aber Möhker war zur Stelle. Und bei der darauffolgenden Ecke von Zimmerling, der diese immer gefährlich hereinbringt, wurde ein Kopfball Futkeus auf der Linie geklärt. Auf der Gegenseite musste Jaschin nur noch einmal richtig zupacken beim Schuss von Rommel aus 20 Metern.

Tätlichkeit gegen Futkeu nicht geahndet

Das Spiel hätte aus ETB-Sicht noch einmal nach 80 Minuten Aufwind nehmen können, wenn der bis dahin tadellos leitende Schiedsrichter Jonah Samuel Njie Besong bei einer Szene genauer hingeschaut hätte: Futkeu bekam nach einem Zweikampf von Peer Winkens einen Schlag in die Magengrube versetzt und krümmte sich am Boden. Statt Rot für den Nettetaler, was die einzig logische Konsequenz gewesen wäre, gab es Gelb - für beide Widersacher. Offensichtlich, weil der Gefoulte die Tätlichkeit angezeigt hatte. Der Linien-Assistent, der freie Sicht auf diese Szene hatte, die alle im Stadion sehen konnten, enthielt sich eines Vetos.

Für den ETB-Stürmer hat dies weitere Konsequenzen: Es war seine fünfte Gelbe Karte - Pause in St. Tönis.

ETB: Jaschin, Sahin, Lach, Matten, Haiduk, Tietz (67. Gönül), Akhal, Romano, Zimmerling, Prince Kimbakidila, Futkeu.

Zuschauer: 303

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