Nach dem 0:4-Auftakt gegen Meister VfL Wolfsburg wollen die Essenerinnen im ersten Heimspiel gegen Aufsteiger SV Meppen unbedingt Sieg landen.

Mit einem Pflichtsieg im Pokal gegen den Regionalligisten Buntentor (6:1) und der standesgemäßen Niederlage zum Bundesliga-Auftakt gegen Meister VfL Wolfsburg (0:4) sind die Fußballerinnen der SGS Essen erwartungsgemäß gestartet. Das erste Heimspiel an diesem Sonntag (16 Uhr, Hafenstr.) verspricht nun allerdings ein richtungsweisendes zu werden: Die Essenerinnen empfangen den Aufsteiger SV Meppen und wollen die erste Duftmarke der neuen Spielzeit setzen.

Trainer Markus Högner erwartet einen Heimsieg

„Meine Erwartung ist ein Heimsieg“, sagt Trainer Markus Högner klar und deutlich. Dabei hat ihm der erste Auftritt der Emsländerinnen durchaus imponiert, auch wenn es letztlich eine 1:2-Niederlage gegen den SC Freiburg setzte. „Meppen ist eine kampfstarke Mannschaft. Sie spielen, was sie können. Ohne irgendwelche Schnörkel. Für mich sind sie keinesfalls ein Abstiegskandidat.“ Bezeichnen möchte er so aber überhaupt niemanden. Dafür sei es zu früh in der Saison.

Aber klar ist: Die SGS möchte sich, so schnell es geht, vom Tabellenkeller absetzen. Und auch wenn das Ergebnis in Wolfsburg deutlich ausfiel, in der Autostadt war aus Essener Sicht nicht alles schlecht. Gerade in der zweiten Halbzeit zeigten die Essenerinnen eine gute Leistung und hätten durchaus ein eigenes Tor verdient gehabt. „Aber wir haben bei unserer Videoanalyse auch unsere Probleme bei der Positionierung und der Zweikampfführung angesprochen“, erklärt Högner.

Gegen Meppen möchte SGS Dominanz ausstrahlen

Allerdings wird die Heimpremiere ein ganz anderes Spiel. Denn während die SGS vom VfL zum Auftakt überwiegend in die eigene Hälfte gedrückt wurde und nur über Konter offensive Akzente setzen konnte, möchte sie gegen den SV nun selbst Dominanz ausstrahlen. Der Heimvorteil soll dabei helfen. Um zusätzlich Zuschauer anzulocken, startet die SGS den Spieltag bereits um 14 Uhr mit einem Fanfest vor dem Stadion. Zu feiern ist die 19. Saison in Folge in der Eliteliga und damit hofft die SGS auf mehr als 1500 Stadionbesucher. Und natürlich soll diese Serie weiter ausgebaut werden. Ein Sieg bei der Heimpremiere wäre ein erster großer Schritt. Zumal die nächsten Aufgaben mit Freiburg, Frankfurt und Hoffenheim nicht leichter werden sind.

Unterschätzen möchte Högner Meppen aber auf keinen Fall und warnt seine Elf: „Die machen im Emsland einen richtig guten Job. Auch sie entwickeln junge Spielerinnen und haben ein klares Konzept.“ Besonders Angreiferin Lydia Andrade, die gegen Freiburg traf, hat Högner beeindruckt. „Auf sie müssen wir aufpassen. Aber nicht nur auf sie, da Meppen als Kollektiv stark auftritt.“ Die SGS selbst hat offensiv am Sonntag noch eine Alternative mehr: Laureta Elmazi spielte nach ihrer langen Verletzung am vergangenen Wochenende noch für die U20 der SGS in der Regionalliga und erzielte gleich einen Treffer. „Sie ist wieder eine Option“, verrät Högner.

Ramona Maier ist hochmotiviert

Gut möglich, dass aber zunächst Ramona Maier den Vorzug erhält. Denn sie dürfte hochmotiviert sein, zumal ihr vor dem Spiel die Torjägerkanone der abgelaufenen Zweitliga-Saison überreicht wird. 25 Mal traf sie dafür in 26 Spielen. Allerdings ist die Konkurrenz bei der SGS groß. Zumindest im Angriff. Defensiv drückt dagegen der Schuh: Für Kapitänin Jacqueline Meißner käme ein Einsatz am Sonntag noch zu früh und bei Elze Huls deutet sich ein langfristiger Ausfall an.

Bei der Niederländerin zeichnet sich eine OP am verletzten Sprunggelenk ab, was das Hinrunden-Aus bedeuten könnte. Noch schlimmer hat es Lily Reimöller erwischt. Die U17-Europameisterin zog sich im Training einen Kreuzbandriss zu und ist bereits operiert. Ob sie in dieser Saison noch auf den Rasen zurückkehrt, ist aber fraglich.

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