Essen. Moskitos gewinnen mit dem 6:3-Derbysieg gegen Herner EV auch ihr letztes Heimspiel in der Vorbereitung. Wo sich die Essener verbessert haben.
Brüderliche Glückseligkeit am Essener Westbahnhof: Moskitos-Stürmer Mitch Bruijsten hatte mit seinem Schuss aus der eigenen Hälfte ins leere Herner Tor endgültig den Deckel auf den Derbysieg gegen den Herner EV gemacht und fiel seinem Bruder Kevin und den anderen Teamkollegen in die Arme.
Der aktuell vereinslose Kevin Bruijsten, der bereits in den vergangenen Wochen bei den Moskitos mittrainierte, hat pünktlich zum letzten Vorbereitungswochenende eine Gastspielgenehmigung bei den Essenern erhalten, nachdem die das Tryout vom enttäuschenden Nolan Redler beendet hatten.
Moskitos Essen: Bruijsten-Brüder trumpfen auf
Die niederländischen Brüder standen bei vier der sechs Essener Tore gegen Herne auf dem Eis, harmonierten gemeinsam mit Top-Neuzugang Alexej Dmitriev in der ersten Sturmreihe und hatten einen wesentlichen Anteil am 6:3 (1:0, 2:2, 3:1)-Derbysieg gegen die Miners.
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„Er hat einen starken Körper – wie sein Bruder. Seine Aktionen schauen manchmal nicht spektakulär aus, aber er geht zum Tor und macht auch die dreckige Arbeit“, sagte Trainer Frank Petrozza über Kevin Bruijsten, der gleich zwei Tore vorbereitete. Mit dem Erfolg im letzten Heimspiel der Vorbereitung haben die „Mücken“ noch einmal eine Duftmarke gesetzt, die Hoffnung machen dürfte für den Ligastart und möglichst viele Zuschauer zum Eröffnungsspiel gegen Duisburg locken soll.
„Ich glaube, es war eine definitive Steigerung zu den letzten Spielen. Heute war es so ein bisschen das i-Tüpfelchen bislang“, freute sich Moskitos-Kapitän Stephan Kreuzmann.
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Moskitos Essen spielt stark – aber Luft nach oben gibt es trotzdem
Auf dem Eis wechselte das Momentum immer wieder die Seite. Die Miners hatten zwar ein Chancenplus, doch die Moskitos zeigten sich effektiver vor dem gegnerischen Tor, während die Gäste immer wieder am starken Essener Goalie Nils Velm scheiterten. „Natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt. Wir haben immer noch Luft nach oben“, räumte Kreuzmann ein. „Aber man hat schon gesehen, dass die Absprachen besser sind und das eine Zahnrad in das andere passt.“
Die Chemie scheint sich zu entwickeln, deutliche Fortschritte waren erkennbar gegen müde Miners, bei denen die Moskitos im „Hinspiel“ in der Vorwoche noch mit 2:3 unterlegen waren. „Wir wollten Herne unter Druck setzen, wenn sie die Scheibe nicht haben“, meinte Kreuzmann. „Die Kommunikation war super, wir haben uns gegenseitig unterstützt. Wir haben den Kampf besser angenommen, haben die Beine mehr bewegt und klarere Aufbausituationen kreiert.“
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Moskitos Essen reagieren perfekt auf Gegentreffer
Die Moskitos ließen sich von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen und zeigten immer wieder die passende Reaktion auf die Gegentreffer. Nach dem Herner 1:2-Anschluss erhöhte Robin Slanina wieder auf 3:1, nach dem HEV-Tor zum 2:3 stellte Saccomani den alten Abstand wieder her und als die Miners neun Minuten vor dem Ende noch einmal auf 3:4 verkürzten, sorgte Fabio Frick mit seinem Treffer fast schon für die Vorentscheidung.
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„Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt geschossen“, erklärte Petrozza nach dem vierten Heimsieg im vierten und letzten Testspiel am Westbahnhof. „Zu Hause sind wir stark. Das müssen wir beibehalten.“
Moskitos – Herner EV Miners 6:3.
Drittel: 1:0, 2:2, 3:1.Tore: 1:0 M. Bruijsten (15.), 2:0 Dmitriev (21.), 2:1 (29.), 3:1 Slanina (38.), 3:2 (40.), 4:2 Saccomani (46.), 4:3 (52.), 5:3 Frick (54.), 6:3 M. Bruijsten (Empty Net, 59.).
Strafminuten: Essen 10 – Herne 2.
Zuschauer: 688.