Essener gewinnen erstes Testspiel gegen die Füchse Duisburg mit 4:2. Zuschauer setzen starkes Signal und kommen voll auf ihre Kosten.
Die Wohnbau Moskitos wussten im Vorfeld selbst nicht so recht, was sie bei der eigenen Saisoneröffnung erwarten würde. Wie würde sich das Team nach nur einer offiziellen Trainingseinheit präsentieren? Wie viele Zuschauer würden bei sommerlichen Temperaturen den Weg in die Eishalle finden? Am Ende ließ sich festhalten: „Das war ein gelungener Tag“, sagte der Moskitos-Vorsitzende Thomas Böttcher.
Der Essener Eishockey-Oberligist setzte sich zum Start in die neue Eiszeit im ersten Testspiel gegen den EV Duisburg am Westbahnhof mit 4:2 (2:2, 2:0, 0:0) durch. Klar, es lief natürlich noch nicht alles rund bei den „Mücken“ – wie auch? Zu wenig Zeit hatten die Moskitos bislang auf dem Eis. In den Füchsen trafen sie auf einen Gegner, der sich bereits zwei Wochen gemeinsam vorbereitet hatte und schon am Vorabend seinen ersten Test absolviert hatte.
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„Es war ein gutes, sehr dynamisches Spiel von beiden Mannschaften“, meinte Böttcher. Auch Moskitos-Coach Frank Petrozza war zufrieden: „Der Kampf war da, das kannst du nicht trainieren.“ Nach den ersten 20 Minuten sei man aber schon kaputt gewesen – nicht nur körperlich, sondern auch mental. Im ersten Drittel waren die Gäste das druckvollere Team, die Moskitos wirkten in der Defensive bisweilen noch etwas ungeordnet. Die Gegentore fielen zu einfach, eines gar in eigener Überzahl nach einem unnötigen Scheibenverlust in der gegnerischen Zone.
Mücken vor dem Tor sehr effektiv
Vor dem gegnerischen Tor aber zeigten sich die „Mücken“ sehr effektiv und profitierten von den zahlreichen Strafen gegen die Füchse – gerade im zweiten Spielabschnitt. Den 2:2-Ausgleich und den 4:2-Endstand erzielten sie im Powerplay. An allen Essener Toren war Moskitos-Rückkehrer Robin Slanina beteiligt, der mit vier Vorlagen gleich auf sich aufmerksam machen konnte. Im Schlussdrittel versuchten die Füchse, noch einmal heranzukommen – allerdings ohne Erfolg, auch weil Goalie Fabian Hegmann ein ums andere Mal zur Stelle war.
1027 Eishockey-Fans beim Testspiel
„Im dritten Drittel war es ein Kampf. Beide Seiten hatten ein paar gute Chancen“, sagte Petrozza, für den das Ergebnis – wie gewohnt in der Vorbereitung – nur zweitrangig war. „Wir brauchen mehr Struktur“, forderte der Coach. Man habe noch keine Spielsituationen, erst ein bisschen das Aufbauspiel trainiert. „In dieser Woche können wir hoffentlich zum ersten Mal richtig trainieren, dann werden wir auch über das System sprechen.“
Die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. In den ersten beiden Dritteln sahen sie gleich zwei handfeste Auseinandersetzungen, an denen auf Essener Seite Neuzugang Tim Junge und Marc Zajic beteiligt waren. 1027 Eishockey-Fans, darunter auch einige Anhänger aus Duisburg, pilgerten am Sonntag zum Westbahnhof, sorgten für eine stimmungsvolle Testspiel-Kulisse – und die Essener durften nach der Schlusssirene den ersten Derbysieg der Saison bejubeln. „Das war schon ein starkes Signal – 1000 Zuschauer bei einem Freundschaftsspiel. Und das bei 24 Grad draußen am Nachmittag“, freute sich Böttcher.
300 vor der Halle zum Sommerfest
Rund 300 Leute hatten sich schon in den Stunden vor dem ersten Bully zum Sommerfest auf dem Vorplatz der Halle eingefunden. Auch wenn den „Mücken“ auf dem Eis noch einiges an Arbeit bevorsteht: Der Auftakt war ein erster Schritt in die richtige Richtung, der Lust auf mehr machen dürfte – auf dem Eis und auf den Rängen.
Weiter geht es in der Testspielreihe am Freitag (20 Uhr, Westbahnhof) mit dem nächsten Heimspiel gegen die Snackpoint Eaters Limburg. Am Sonntag (20 Uhr) kommt es dann zum Rückspiel gegen den EVD, das allerdings wegen eines technischen Defekts bei der Eisaufbereitung nicht in Duisburg, sondern in Dinslaken stattfinden wird.
Moskitos – EV Duisburg 4:2.
Drittel: 2:2, 2:0, 0:0.
Tore: 1:0 Zajic (3.), 1:1 Uski (12.), 1:2 Wernerson Libäck (17.), 2:2 Bruijsten (17.), 3:2 Saccomani (22.), 4:2 McLeod (33.).
Strafminuten: Essen 14 – Duisburg 20.
Zuschauer: 1027.