Nach der unnötigen 1:2-Heimniederlage gegen St. Tönis befindet sich das Team von Trainer Dirk Tönnies weiter am Tabellenende.
Spvg Schonnebeck – St. Tönis 1:2 (1:0). Die Spvg Schonnebeck hat den Saisonstart gründlich in den Sand gesetzt. Trotz klarer Überlegenheit und noch klarerer Chancen setzte es im ersten Heimspiel eine 1:2-Niederlage gegen St. Tönis. Damit ziert die Spvg weiterhin das Tabellenende.
Die „Basics“ hatte Spvg-Trainer Dirk Tönnies nach der 1:5-Blamage in Nettetal eingefordert und bekam von Beginn an auf jeden Fall Zweikampfhärte angeboten. So holte sich Kapitän Georgios Ketsatis schon nach drei Minuten seine „obligatorische“ Gelbe Karte nach einem harten Einsteigen ab. Aber auch Tönnies wusste mit einer Überraschung aufzuwarten. Aufgrund der Probleme im Sturm beorderte er Matthias Bloch als Leuchtturm in die Spitze, der die weiten Bälle mit dem Kopf weiterleiten sollte. Vom gepflegten Kurzpassspiel vergangener Tage ist die Spvg momentan weit entfernt.
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Aber diese einfache Spielweise erwies sich gegen nicht immer sichere Gäste von St. Tönis als probates Mittel. Die Hausherren übernahmen bei abklingender Hitze eindeutig das Kommando und fuhren ihre Angriffe. Nach elf Minuten verpasste Wilfried Sarr mit dem Kopf eine Ecke, den Nachschuss setzte Dustin Hoffmann an den Außenpfosten.
Gastgeber überboten sich im Auslassen von Chancen
Dem Warnschuss sollten weitere folgen: Wieder Hoffmann (21.) hatte die Kugel schon am Torhüter vorbeigelegt, aber der Ball rollte nur auf die Torlinie zu und wurde noch geklärt. Drei Minuten später war wiederum der vorzügliche Keeper Claringbold bei einem Kopfball Hoffmanns zur Stelle.
Die Angriffsmaschinerie lief aber jetzt auf Seiten der Schwalbenträger – aber auch im Auslassen von Chancen überbot man sich. Robin Brandner eroberte die Kugel im Zweikampf mit dem Abwehrhünen Alexiou, strebte alleine aufs Tor zu, zögerte aber zu lange mit dem Abschluss.
Dustin Hoffmann brachte Schonnebeck verdient in Führung
Doch kurz vor der Pause war es endlich so weit: Unter den kritischen Blicken von Sturmlegende Klaus Fischer spielte Bloch einen Traumpass in den Lauf von Brandner, der scheiterte noch mit seinem Flachschuss an Claringbold, aber der Nachschuss von Hoffmann saß: 1:0 – hochverdient und überfällig. Vor der Pause fast noch das 2:0, aber Brandner und Kevin Kehrmann fanden mit ihren Flachschüssen erneut ihren Meister in der Nummer eins der Gäste.
Nach dem Wechsel bekamen die Platzherren noch mehr Räume. Bloch eroberte den Ball, umkurvte den Keeper – und traf nur das Außennetz (54.). Wie aus dem Nichts der Ausgleich: Es gab einen haarsträubenden Abspielfehler im Mittelfeld, blitzschnell war St. Tönis vorn und Daud Gergery donnerte die Kugel im Nachschuss unter die Latte. Das 1:1 war zu diesem Zeitpunkt ein schlechter Scherz.
Am Ende sah Ketsatis noch die Gelb-Rote Karte
Aber plötzlich bekam das Team von Trainer Alexander Thamm Oberwasser, nun liefen die Schwalbenträger ihren Gegenspielern hinterher.
Auf Seiten der Gastgeber waren inzwischen Kevin Barra und Patrick Dertwinkel gekommen, sie sollten ein wenig mehr Struktur ins Mittelfeldspiel bringen. Doch der Schuss ging nach hinten los: Nach einer Ecke kam Lukas Stiels vor Willems an den Ball und köpfte das 2:1-Siegtor (85.). Zur Krönung sah Ketsatis zwei Minuten später auch noch Gelb-Rot. Ein verkorkster Abend.
Schonnebeck: Willems, Sarr, Ketsatis, Kern, Nguimba, Yerek (64. Dertwinkel), van den Woldenberg (73. Jozek), Hoffmann (73. V. Jesic), Brandner (56. Barra), Bloch, Kehrmann.
Tore: 1:0 Hoffmann (45.), 1:1 Gergery (58.), 1:2 Stiels (85.) Zuschauer: 280