Essen. Die SG Überruhr ist vor dem letzten Saisonspiel in die Oberliga Meister. Die Essener hatten es selbst in der Hand, bekommen aber Schützenhilfe.
Die SG Überruhr hat es geschafft. Nach einigen vergeblichen Versuchen kehren die Handballer von der Klapperstraße wieder in die Oberliga zurück. Während sich die Essener im Derby beim Kettwiger SV durchsetzten, leistete die MTG Horst mit dem überraschenden 26:25 über TuS Lintorf entscheidende Schützenhilfe. Bei drei Punkte Vorsprung kann sich die SGÜ im letzten Spiel am kommenden Montag (20.15 Uhr, Klapperstraße) gegen den LTV Wuppertal II sogar eine Niederlage leisten.
Die Wiederaufstieg war ein Kraftakt. Der monatelange Tabellenführer und Aufstiegsfavorit Lintorf begann in den letzten zwei Monaten zu schwächeln. während die SGÜeine furiose Aufholjagd startete. Die letzte Niederlage gab’s am 20. Februar gegen Lintorf (28:30).
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SG Überruhr führt bereits in Kettwig als frohe Botschaft eintrifft
Kettwiger SV – SG Überruhr 22:25 (11:14). Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff brach Jubel im Kettwiger Gymnasium aus. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Ergebnis aus der Wolfkuhle zwischen der MTG und Lintorf bekannt. Die SGÜ führte gleichzeitig mit fünf Toren und stand praktisch als Meister fest. Spontan gratulierte der Kettwiger Abteilungsleiter Werner Dörnenburg dem neuen Oberligisten. Die Entscheidung in diesem Derby war spätestens beim 23:18 (49.) gefallen.
„Unsere Abwehr war erneut stark. In den letzten sieben Spielen haben wir nie mehr als 25 Tore kassiert“, schwärmte Sebastian Mund, mit neun Toren erfolgreichster Werfer. „Den Drei-Tore-Vorsprung konnten wir uns in der ersten Hälfte erarbeiten und dann immer verteidigen. Unseren Coach Basti mit dem Aufstieg zu verabschieden, ist natürlich überragend für uns als Mannschaft.“
Essener haben sich auf ihre Stärken konzentriert
Fazit von SGÜ-Trainer Sebastian Vogel: „Das Spiel war durch Anspannung geprägt. Wir haben es geschafft, uns auf unsere Stärken zu konzentrieren. Das vor allem eine sehr starke Defensive. Einzig die Phase beim 19:23 in der wir acht Minuten lang kein Tor erzielte, war etwas zermürbend für den Kopf.“
Riesenfreude auch beim langjährigen Führungsspieler Pierre Sieberin, der mittlerweile in Südtirol lebt: „Obwohl ich 900 km entfernt bin, habe ich jedes Spiel live vor dem Ticker verfolgt. Die Mannschaft hat sich endlich für das belohnt, wofür sie monatelang gearbeitet hat. Ich freue mich riesig für jeden Einzelnen, dass der Aufstieg unter Dach und Fach ist.“
KSV: Schiffmann (1), Pfeiffer (3), Heiderich (3), Hündgen (2), Leisen (2), Neumann (2), Kaesler (1), Möller (3), Bing (4), Ditzhaus (1). SGÜ: Thomas (2), Kürten (3), Vetterlein (4), Eller (2), Lepper (2), Mund (9), v.d. Heuvel (3).
MTG Horst ist stolz auf Heimsieg gegen den Liga-Favoriten
MTG Horst - TuS Lintorf 26:25 (15:14). Nach dem Jubel über den Erfolg gegen den hohen Favoriten blickte MTG-Sprecher Carsten Stepping in Richtung Überruhr: „Wir sind stolz auf unsere Leistung und freuen uns sehr, dass wir der SG Überruhr vorzeitig zum Aufstieg verhelfen konnten.“
MTG-Trainer Maik Paulus, der sich mit dem unerwarteten Erfolg von der MTG verabschiedet, musste auf Malte Klingenberger und Sven Parr verzichten. Fabian Deckwitz verletzte sich zu Beginn der zweiten Hälfte und konnte nicht mehr eingesetzt werden. In dem engen Spiel mit wechselnder Führung lag die MTG 21:19 (43.) vorn. Lintorf schaffte die Wende nicht mehr.
Tore: P. Griese (8), Syperek (6), Anhalt, Neumann, Deckwitz (je 3), Kurowski (2), T. Griese (1).
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