Essener treffen auf den TV Emsdetten, der um den Klassenerhalt zittert. Schwache Leistung gegen Dessau-Roßlau soll in Vergessenheit geraten.
Der Tusem Essen steckt plötzlich mittendrin im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga. Zwar nicht selbst, aber er wird an diesem Samstag ein Teil davon sein, wenn Gegner TV Emsdetten um jeden einzelnen Punkt kämpfen wird (Anwurf 19 Uhr, Emshalle).
Die Mannschaft von der Margarethenhöhe kann also noch eine wichtige Rolle im Rennen um den Klassenerhalt spielen und den Emsländern einen herben Dämpfer verpassen.
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Drei Zähler fehlen dem Tabellen-19. bis zum rettenden Ufer. Das Ziel ist in Sicht und bei sieben ausstehenden Spielen für den TVE durchaus erreichbar, doch dabei darf er keine Zeit verlieren. Auch gegen Essen müssen die so wichtigen Punkte her, ansonsten kommt die Mannschaft von Trainer Sascha Bertow dem ersten Abstieg in die Drittklassigkeit seit 1990 wieder ein Stück näher.
Auf der anderen Seite hat sich mittlerweile der Tusem zu einem schwer einschätzbaren Gegner entwickelt. Die zuletzt gezeigten Leistungen schwanken sehr, was sich in den letzten beiden Spielen wieder bestätigte: auf den überzeugenden 28:24-Sieg in Lübeck folgte eine enttäuschende 26:30-Pleite im Heimspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV.
Tusem Essen mit Höhen und Tiefen
„Wir haben mal Höhen, mal Tiefen. Manchmal spielen wir richtig gut und spielen uns in einen Rausch, so wie in Lübeck. Und dann ist in anderen Spielen das Problem, dass wir es nicht schaffen aus schweren Phasen schnell wieder herauszukommen. Dann bekommen wir leider keinen explosiven Schub nach oben“, sagte Rechtsaußen Dimitri Ignatow nach der jüngsten Niederlage.
Selbstkritik ist also da, nun müssen daraus die Lehren gezogen werden. Ignatow hat einen Ansatz: „In den Phasen, in denen es nicht so gut läuft, müssen wir uns mehr konzentrieren und Gas geben. Und – auch wenn es leicht gesagt ist – einfach das Tor treffen, mich mit eingeschlossen.“ Eines der großen Mankos in dieser Saison, das der 23-Jährige anspricht. Mal trifft der Tusem wie er will, mal überhaupt nicht. Gegen Dessau-Roßlau endeten weniger als die Hälfte der Angriffe erfolgreich (46 Prozent), in der zweiten Halbzeit waren es sogar nur 38 Prozent.
Essen muss die Abschlussquote deutlich erhöhen
Gegen Emsdetten müssen die Essener wieder eine deutlich bessere Abschlussquote vorweisen, um am Ende als Sieger von der Platte gehen zu können. Trainer Jamal Naji stellt sich jedenfalls auf harte Gegenwehr ein und meint zu wissen, worauf es ankommen wird: „Um aus Emsdetten Punkte mit zurück nach Essen zu bringen, müssen wir es schaffen, ihre starken Schützen vom Tor fernzuhalten und zudem ihre Kreisläuferkooperation unterbinden. Das ist nötig, damit wir selbst in unser Tempospiel kommen können.“
Um diese ominöse „Kreisläuferkooperation“ zu stoppen, muss vor allem der Mittelblock hellwach sein und im besten Fall alle Zuspiele zum Kreisläufer unterbinden. Auf der anderen Seite gilt es natürlich selbst das Tor zu treffen. Beim Tusem war die Kreisläuferkooperation in dieser Saison bislang nicht das, was sie vorher mit Tim Zechel war.
Tusem-Trainer Naji gibt den Optimisten
Der Abgang schmerzte mehr, als den Verantwortlichen lieb war. Tom Bergner, Markus Dangers und Viktor Glatthard (wechselt im Sommer nach Coburg) konnten noch nicht vollends überzeugen und haben oft einen schweren Stand. Naji gibt jedenfalls wieder den Optimisten: „Wir haben die letzten 15 Minuten gegen Dessau sehr gut aufgearbeitet und wollen in Emsdetten 60 Minuten unser Spiel bestimmen“. Wenn es seine Jungs genauso sehen, dürfte der Gegner nach Spielschluss etwas mehr Sorgenfalten auf der Stirn tragen.
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