Dennoch war das Team von Trainer Markus Högner bei der 1:5-Heimniederlage gegen den Tabellenführer VfL Wolfsburg chancenlos.

SGS Essen – VfL Wolfsburg 1:5 (1:3). Den Klassenerhalt in der Frauenfußball-Bundesliga darf die SGS Essen noch nicht feiern. Dafür war der VfL Wolfsburg zu stark und erlaubte sich im Titelrennen keinen Ausrutscher. Aber auch wenn das Ergebnis mit 1:5 letztlich ernüchternd klingt, verkauft haben sich die Essenerinnen durchaus achtbar. Nur reicht das noch lange nicht, um eine Spitzenmannschaft wie den VfL vor ernsthafte Probleme zu stellen.

Gerade offensiv war die Qualität der Gäste zu hoch für die Gastgeberinnen. Pajor hätte bereits nach vier Minuten für die Führung sorgen können, verfehlte aber nach einer Hereingabe knapp das Eck. Und nochmal hatte die SGS Glück: Der VfL fing einen zu kurzen Rückpass von Beke Sterner ab, doch Torfrau Kim Sindermann bügelte den Fehler aus (8.).

Bei der nächsten Szene stand sie selbst im Fokus: Als Pajor nach einem Rettungsversuch der Torfrau zu Boden ging, gab es Elfmeter. Dabei schien Sindermann auch am Ball gewesen zu sein. Eine strittige Entscheidung.

Pajor traf noch den Außenpfosten

Janssen blieb eiskalt: 0:1. Optisch waren die Gäste fortan klar überlegen und setzten das auch in Torchancen um. Doch Pajor traf nach einer Ecke zunächst nur den Außenpfosten (23.). Fünf Minuten später durfte die Polin aber jubeln: Roord brachte den Ball herein, Pajor spitzelte ihn über Sindermann hinweg ins Netz. Die Hoffnungen auf eine Sensation schwanden merklich.

Dennoch wurde die SGS mutiger. Carlotta Wamser prüfte nach einer halben Stunde erstmals VfL-Torfrau Schult. Aber auch die Gäste ließen nicht locker: Essens Jacqueline Meißner konnte den Steckpass auf Pajor nicht verhindern, Waßmuth verwertete die Hereingabe zum 0:3. Ernüchternd aus Essener Sicht. Doch kurz darauf gab Vivien Endemann der SGS wieder Auftrieb: Auf dem Flügel ließ sie erst Hendrich stehen und dann Torfrau Schult ohne Abwehrchance: 1:3.

Torfrau Sindermann war hellwach

Nach der Pause war die SGS gut im Spiel. Und als Endemann Popp den Ball abluchste, war der Weg zum Anschlusstreffer fast frei. Allerdings misslang der Doppelpass mit Jill Baijings (60.). Wolfsburg ließ es etwas ruhiger angehen. Wenn die Gäste aber ins letzte Drittel kamen, wurde es stets gefährlich. Torfrau Sindermann war jedoch hellwach: Erst parierte sie den Schuss von Waßmuth (55.) und lenkte auch den Versuch von Lattwein (66.) zur Ecke. Die aber köpfte Janssen ein: 1:4.

Endemann erzielt das Ehrentor

Die Niederlage war damit besiegelt. Aber die SGS machte das Beste aus der Situation und kämpfte für ein weiteres kleines Erfolgserlebnis. Elisa Senß hatte rund eine Viertelstunde vor dem Abpfiff die Chance dazu, doch Wolfsburgs Torfrau Schult war zur Stelle. Den Schlusspunkt setzten die Gäste: Ohne Druck markierte Starke das 1:5 in der Nachspielzeit.

SGS: Sindermann – Touon, S. Ostermeier, Meißner, Sterner (63. Räcke) – L. Ostermeier (63. Piljic), Baijings – Berentzen (46. Kockmann), Senß, Wamser (76. Laurier) – Endemann (76. Baaß).

Zuschauer: 942.
Tore:
0:1 Janssen (12, Foulelfmeter), 0:2 Pajor (28.), 0:3 Waßmuth (34.), 1:3 Endemann (36.), 1:4 Janssen (67.), 1:5 Starke (90.)

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