Essener hatten den Sieg vermeintlich sicher, unterliegen dem RC Paderborn am Ende aber mit 17:21. Am Samstag wollen es die Rugger besser machen.

Der Ball flog und flog, stand beinahe in der Luft, wollte die Seitenauslinie aber nicht überqueren. Er blieb an der 22-Meter-Linie liegen. Die Gäste aus Paderborn schnappten sich das Leder, setzten zum Konterangriff an und legten mit der letzten Spielaktion den alles entscheidenden Versuch. Auch die Erhöhung zum 21:17 (7:0)-Endstand war erfolgreich.

Der Grashof Rugby-Club hatte den bereits sicher geglaubten Heimsieg gegen den RC Paderborn in letzter Sekunde verspielt, die Revanche für die 22:41-Pleite im Hinspiel war missglückt. Die Spielzeit war bereits abgelaufen, der Essener Regionalligist hätte den Ball nur ins Aus befördern müssen, doch der Kick war zu kurz und wurde zudem vom Wind aufgehalten.

„Wenn wir es geschafft hätten, den Ball rauszukicken, hätten wir das Spiel gewonnen“, haderte GRC-Trainer Mejdi Frikha, der trotz der knappen Niederlage „eine der besten Leistungen in dieser Saison“ von seinem Team sah. Die Überruhrer, bei denen kurzfristig vier Spieler mit Corona ausfielen, erwischten den besseren Start in die Partie, belohnten sich für die erste Drangphase aber nicht mit einem Punktgewinn. „Dann haben wir uns ein bisschen einlullen lassen, das Spiel der Paderborner angenommen und oft den Ball im Kontakt verloren“, kritisierte Spieler Maximilian Buse.

Debüt von Konstantin Krome macht zuversichtlich

Die Gäste bestraften die Hausherren für die Nachlässigkeit und gingen mit 7:0 in Führung, die bis zum Pausentee Bestand hatte. In der zweiten Halbzeit aber nahmen die Essener wieder das Heft in die Hand. „Wir haben den Wind genutzt bei langen Kicks, sie so unter Druck gesetzt und zu Fehlern gezwungen“, analysierte Frikha.

Der Plan ging auf: Sein Team glich aus zum 14:14 und erarbeitete sich in den Schlussminuten durch einen Penalty von Niclas Ganns zum 17:14 einen kleinen Vorsprung, der aber nicht zum Sieg reichen sollte.

Das bittere Ende für Grashof war schnell verdaut

Doch das bittere Ende für den GRC war schnell verdaut. Die Essener feierten nach Spielende besonders einen Spieler: Konstantin Krome hatte gegen Paderborn sein Debüt im GRC-Trikot gefeiert und wurde von seinen Teamkollegen zum Spieler des Tages auf Essener Seite gewählt.

„Ich war sehr zufrieden mit ihm“, meinte Coach Frikha, der beim nächsten Mal wieder als Sieger vom Platz gehen möchte.

Am Samstag haben die Essener Rugger die Chance dazu, wenn sie die Zweitvertretung des RSV Köln zum dritten Heimspiel in Folge empfangen (14 Uhr, BSA Überruhr).

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