Essen. Essener laufen nur 24 Stunden nach dem Pre-Playoff-Hinspiel in Essen zum Rückspiel in Erfurt auf. Was die Moskitos in der kurzen Zeit planen.
Wenn für die Eishockey-Spieler der Wohnbau Moskitos am Mittwochmorgen der Wecker klingelt, wird die Schlusssirene des Pre-Playoff-Heimspiels gegen die Black Dragons Erfurt am Dienstagabend (20 Uhr, Westbahnhof) erst wenige Stunden zurückliegen. Für die Essener heißt es aber, den Blick schnell nach vorne zu richten, denn am Vormittag geht es für sie schon auf die Reise zum Rückspiel nach Thüringen. Am Mittwochabend sind sie dann zu Gast in der Erfurter Kartoffelhalle (20 Uhr) und wollen sich dort den Einzug in die Oberliga-Playoffs sichern.
„Es bleibt natürlich nicht viel Zeit zwischen den Spielen“, bestätigt Moskitos-Stürmer André Huebscher, der bekanntlich nach der Saison die Schlittschuhe an den Nagel hängen wird. Um die wenigen Stunden bestmöglich nutzen zu können, haben die Moskitos einen klaren Plan.
Moskitos nutzen ihre kurze Regeneration individuell
Nach dem Heimspiel am Westbahnhof wird sich erst einmal frisch gemacht, eine ausgiebige Mahlzeit folgt. „Wer noch etwas vom Physiotherapeuten braucht, wird sich da vielleicht noch einmal behandeln lassen“, schildert Huebscher. „Dann geht´s ab nach Hause und direkt ins Bett.“
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Der möglichst erholsame Schlaf wird wohl den Hauptteil der kurzen Regenerationszeit einnehmen, denn um 10 Uhr ist bereits wieder Treffpunkt an der Eishalle am Westbahnhof, bevor sich der Moskitos-Tross gegen 11 Uhr auf die knapp fünfstündige Reise nach Erfurt macht. „Dazwischen werde ich eine kurze Video-Analyse machen, bei der wir ein bisschen über das Dienstagsspiel sprechen“, kündigt Trainer Frank Petrozza an.
Im Bus werde aber nichts mehr besprochen. „Da haben die Spieler Zeit für sich und kann mich auch noch ein bisschen vorbereiten“, erklärt der Coach. Die finale Phase der Regeneration steht an, die Spieler können während der Busfahrt noch ein paar Stunden Schlaf sammeln. Ein großes Problem sei die hohe Belastung von zwei Spielen innerhalb von 24 Stunden aber nicht, meint Huebscher. „Wir haben in den letzten Wochen ein bisschen Erfahrung mit Back-to-Back-Spielen gemacht.“
Eigentlich sei das, so der 33-Jährige, gar nicht so verkehrt. „Man kommt nicht aus dem Rhythmus und hat einen gewissen Flow drin.“ Und die enge Taktung bietet ja auch Chancen. „Sollte das Spiel schlecht gelaufen sein, hat man am nächsten Tag direkt wieder die Chance, eine bessere Leistung zu zeigen.“ Aber auch bei einem Sieg gibt es Vorteile. „Dann kann man sich nicht auf die faule Haut legen“, schmunzelt Huebscher.
Gespielt wird in Erfurt bis zur Entscheidung
Wie dem auch sei: Am Mittwochabend muss eine Entscheidung her. Sollten beide Teams nach Hin- und Rückspiel punktgleich stehen, wird die Tordifferenz herangezogen. Ist auch diese identisch, so erfolgt eine Verlängerung von 20 Minuten mit fünf gegen fünf Feldspielern, jedoch nur solange, bis ein Tor erzielt wird, heißt es in den Durchführungsbestimmungen des Deutschen Eishockey-Bunds (DEB). Sofern auch in der Overtime kein Tor erzielt wird, folgt eine erneute Verlängerung – die sogenannte „Endless-Overtime“.
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Qualifizieren sich die Moskitos nach den beiden Duellen mit Erfurt für das Playoff-Achtelfinale, würden sie dort auf die Blue Devils Weiden, den Meister der Oberliga Süd, oder auf die ECDC Memmingen Indians, den Tabellenzweiten, treffen. „Gerade gegen Karriereende wünscht man sich natürlich das Weiterkommen umso mehr“, erklärt Huebscher, der mit der Pre-Playoff-Quali schon „total happy“ ist. „Alles, was jetzt noch obendrauf kommt, ist Bonus, aber es wäre natürlich traumhaft, noch einmal in den Süden zu fahren.“
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