Tusem Essen hat vor dem Auswärtsspiel am Samstag weiterhin einige Personalsorgen. Mindestens acht Spieler werden fehlen. Hinspiel endete 24:24.
Dieses Mal werden im Mannschaftsbus einige Plätze freibleiben, wenn die Handballer des Tusem Essen zum Auswärtsspiel fahren. An diesem Samstag steht die Zweitliga-Partie bei den Eulen Ludwigshafen an (19 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle) und dabei wird Trainer Jamal Naji auf mindestens acht seiner Spieler verzichten müssen. Noch immer geht das Coronavirus in der Mannschaft um.
„Je weniger Spieler wir haben, desto mehr müssen die gesunden spielen. Die Spielzeit der Einzelnen summiert sich im Moment sehr und das ist natürlich sehr kräftezehrend“, sagte Torhüter Sebastian Bliß nach dem umkämpften 27:24-Heimsieg unter der Woche gegen den EHV Aue.
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Schon dabei haben acht Akteure gefehlt, was der Tusem immerhin in dieser Partie noch auffangen konnte. Doch nun, nur drei Tage später, steht die nächste Aufgabe an – und die dürfte nicht wesentlich entspannter werden. Mit Lukas Diedrich, Jonas Ellwanger, Markus Dangers, Dimitri Ignatow, Lukas Becher und Malte Seidel werden definitiv sechs Akteure mit Corona-Infektion ausfallen. Ob Viktor Glatthard, der gegen Aue aus gleichem Grund nicht spielen konnte, dieses Mal zur Verfügung stehen wird, wird sich wohl erst spontan entscheiden. Zudem kündigte Trainer Naji an, dass ein weiterer Spieler coronabedingt ausfallen werde, wollte aber nicht verraten, um wen es sich handelt. Womöglich, weil sich der Gegner nicht noch besser auf die angeschlagenen Essener einstellen soll. Somit werden mindestens sieben Spieler aus Krankheitsgründen ausfallen und in Person von Nils Homscheid ein weiterer auch verletzungsbedingt.
Tusem fährt als Underdog nach Ludwigshafen
„Wir fahren definitiv als Underdog nach Ludwigshafen, vor allem mit Blick auf die aktuelle Personalsituation“, gibt sich Naji bescheiden und recht realistisch. Denn so arg gebeutelt dürfte es für seine Jungs schwer werden, über 60 Minuten auswärts auf einem starken Niveau aufzutreten, ohne dass die Kräfte schwinden. Dennoch hat die Mannschaft am Mittwoch bewiesen, dass es möglich sein kann, mit einem dezimierten Kader erfolgreich zu sein. Und die Mannschaft, die am Samstag in der mit bis zu 2000 Zuschauern gefüllten Friedrich-Ebert-Halle auflaufen wird, ist allemal in der Lage dazu, Ludwigshafen zu schlagen.
Die letzten drei Ligaspiele gewann der Tusem
Dabei wird es erneut darauf ankommen, geschickt zu wechseln und taktisch diszipliniert aufzutreten. Daher dürfte Jamal Naji besonders gefordert sein, was ihn aber nicht daran hindert, ein selbstbewusstes Ziel auszugeben: „Die Rolle als Underdog stand uns in der letzten Saison gut zu Gesicht und natürlich wollen wir auch bei den Eulen die Überraschung packen.“ Immerhin hat das Team von der Margarethenhöhe die letzten drei Ligaspiele allesamt für sich entscheiden und Selbstvertrauen sammeln können. Naji: „Seit der Rückrunde sind wir gut drauf, der Glaube in der Mannschaft ist hoch und die Qualität stimmt. Also warum nicht in Ludwigshafen punkten?“
Die Pfälzer stehen auf Tabellenrang acht
Die Pfälzer stehen derzeit auf Tabellenrang acht, also vier hinter dem Tusem. Zuletzt kassierten sie eine knappe 20:21-Niederlage beim ASV Hamm-Westfalen und mussten sich Aue zu Hause mit 23:25 geschlagen geben. Umso motivierter dürfte die Mannschaft von Trainer Ceven Klatt in das Duell mit dem Mitabsteiger gehen. Einen Hinweis darauf, wie knapp es am Ende zugehen könnte, gibt der Rückblick auf das Hinspiel. Damals trennten sich beide Teams mit 24:24.
Auch Rückraumspieler Stefan Salger (102 Saisontore), der hinter dem wurfstarken Hendrik Wagner (141) zweitbester Torschütze der Eulen ist, erinnert sich an das Duell: „Essen spielt sehr schnelle Gegenstöße, da ist ein guter Rückzug nötig, um sie ins gebundene Spiel zu bringen“, sagt der 25-Jährige.
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