Essen. Rot-Weiss Essen darf gegen Fortuna Düsseldorf II wieder vor einer ordentlichen Kulisse auflaufen. Das Hinspiel verlief spektakulär.
Rot-Weiss Essen darf und kann am Sonntag an der Hafenstraße gegen Fortuna Düsseldorf II (14 Uhr) wieder um Punkte spielen. Das ist mittlerweile alles andere als selbstverständlich. Das Corona-Virus torpediert den Terminplan auch in der Fußball-Regionalliga, und das usselige Wetter setzt den Rasenflächen zu. Für Spitzenreiter RWE ist es die Chance, sich rein optisch von den Konkurrenten im Titelkampf abzusetzen, denn die Verfolger Münster und Wuppertal haben mal wieder eine Zwangspause. Gewinnen die Rot-Weissen liegen sie fünf bzw. sieben Zähler vor den Verfolgern. Und die müssen ihre Nachholspiele erst einmal gewinnen.
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„Was wir weg haben, haben wir weg“, sagt RWE-Trainer Christian Neidhart lapidar. Englische Wochen wird’s noch genug geben. Natürlich ist er froh, dass die Partie stattfindet, und dass er einen kompletten Kader zur Verfügung hat, denn nur Enrique Rios Alonso muss seine Gelbsperre abbrummen. Kevin Holzweiler (Kreuzbandriss) und Rekonvaleszent Michel Niemeyer sind ja ohnehin kein Thema.
Rot-Weiss Essen rechnet Sonntag mit etwa 9000 Zuschauern
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Erstmals wird auch wieder vor einer ordentlichen Zuschauerkulisse gekickt. So schnell kann das gehen. 10.000 Fans dürfen am Sonntag ins Stadion, ob es so viele werden, sei mal dahingestellt. Düsseldorfs U23 ist jetzt nicht gerade der Kracher, die Wetterprognosen für Sonntag mit Starkregen und Wind eher bescheiden, zuschauen mit Maske ist auch nicht unbedingt das, was sich ein Fan vorstellt.
Die Gastgeber haben am Donnerstag den Verkauf der Tageskarten gestartet und rechnen mit bis zu 9000 Besuchern. Aber mal ehrlich, auch das wäre ja schon eine Ansage. „Und gibt der Mannschaft sicher noch einen weiteren Push“, findet Neidhart. Außerdem müsse ja niemand befürchten, unter dem Tribünendach nass zu werden.
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Das Hinspiel war spannend und ziemlich turbulent
Das Duell mag zwar nicht überaus attraktiv klingen, aber wer im Hinspiel dabei war, die Turbulenzen und Spannung erlebte, wird sich noch gut erinnern. Nach knapp 20 Minuten lag der Aufstiegsaspirant mit 0:3 hinten. Unglaublich. Der Favorit hatte sich von der Düsseldorfer Konterkunst übertölpeln lassen. „Das war schon kurios“, sagt auch Neidhart. „Wir waren eigentlich gut im Spiel, und dann steht es plötzlich 0:3. Da bist du eigentlich mausetot.“ Aber RWE hatte sich damals geschüttelt und zur Aufholjagd geblasen „Und nach hinten heraus hatten wir sogar Chancen, das Spiel zu gewinnen. Vom Spielverlauf war es für uns dann doch ein positiver Ausgang.“
Und so soll es auch diesmal sein, natürlich mit drei Punkten mehr auf dem Konto. Doch auch die Rot-Weissen haben zwei Wochen Pause hinter sich. Hätte auch besser laufen können, denn zum Auftakt der Restrunde zeigt RWE im Topspiel gegen den Wuppertaler SV (2:1) eine starke Leistung. Die Testspiele in den vergangenen 14 Tagen fanden auf Kunstrasen statt.
Nicht optimal, aber ganz gut für die Spieler, die noch Nachholbedarf hatten wie die Neuzugänge Thomas Eisfeld und Marius Kleinsorge sowie David Sauerland, der aus einer langen Verletzungspause gekommen ist. „Für sie war es perfekt, wieder heranzukommen. Alle drei stehen im Kader und könnten auch anfangen“, bleibt Neidhart bei der Startelf-Frage vage.
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Trainer Neidhart muss Ausfall von Alonso kompensieren
„Es wird auf jeden Fall ein anderes Spiel als gegen Wuppertal“, sagt Neidhart. Da hatte der RWE-Coach eine taktische Finte ausgepackt, indem er unter anderem Sandro Plechaty auf der rechten Seite offensiver aufstellte. Wie der Ausfall von Alonso kompensiert wird, hängt wohl auch davon ab, ob Neidhart eine Dreier- oder Viererkette anweist.
Es sei schwierig, sich auf die offensivstarken Gäste einzustellen, weil sie auch sehr variabel agierten. Und man weiß nie, wen die Profis nach unten abgeben. Doch diese Hilfe scheint begrenzt zu sein, denn in der zweiten Liga läuft die Fortuna zeitgleich in Kiel auf.
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