Hagen. Essener Regionalligist spielt in Hagen zumindest drei starke Viertel und landet souveränen Erfolg. ETB Miners überzeugen als Mannschaft.
Die ETB Miners haben den schwierigen Voraussetzungen getrotzt und souverän den zweiten Saisonsieg in der 1. Basketball-Regionalliga eingefahren: Die Essener siegten ohne ihr Trainergespann Lars Wendt (gesundheitliche Gründe) und Raphael Wilder (private Gründe) bei der BBA Hagen mit 98:78 (57:41), verpassten dabei sogar einen noch höheren Erfolg.
Mit elf Punkten (12:23) gaben die Miners das letzte Viertel ab, blieben somit unter der 100-Punktemarke, was Team-Manager Tim Bree als „kleinen Wermutstropfen“ bezeichnete. „Wir hätten gerne das Statement gesetzt.“
ETB Miners ärgert das schwache letzte Viertel
Zumindest an diesem Abend war das natürlich „jammern auf hohem Niveau“, wenn auch nicht ganz unberechtigt. Gleichwohl freute man sich im Essener Lager zurecht über die ersten drei nahezu tadellosen Viertel, die die letzten zehn Minuten zur Garbage-Time degradierten.
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Gerade im ersten Viertel (37:21) schossen die Miners mit Patrick Carney als Spielertrainer in Hagen die Hallenlichter aus, „wir haben den Ball gut bewegt, immer den freien Mann gefunden für gute Würfe“, meinte Tim Bree. Am Ende sollten sehr gute Wurf-Quoten in der schwarz-weißen Statistik stehen, fast 60 Prozent aller Versuche aus dem Feld fanden ihr Ziel.
Essener mit starker Teamleistung zum Erfolg
Der zweite Abschnitt geriet zur souveränen Bestandsverwaltung. „Erfreulich war, dass wir es in Hagen endlich einmal geschafft haben, auch in das dritte Viertel gut zu starten“, so Bree. Mit 29:14 ging auch dieser Abschnitt an den ETB. Das Spiel war lange entschieden, über die Bedeutung und Gewichtung des letzten Viertels muss man sich bei den Miners klar werden.
Von einer tollen Mannschaftsleistung sprach man anschließend beim ETB, drei Spieler seien an dieser Stelle dennoch erwähnt. Devin Peterson bestätigte seinen persönlichen Aufwärtstrend, deutete mehr als nur an, was sich auch in seinen Quoten niederschlug (63 Prozent getroffene Würfe aus dem Feld). Fabian Richter blüht seit der Verpflichtung Petersons auf, in Hagen war er neben 20 Punkten auch der effektivste Spieler (20). Und: Sadiq Ajagbe war maßgeblich daran beteiligt, dass die Miners die Herren an den Brettern waren. Mit zehn Rebounds und 16 Punkten legte er bei der BBA einen Double-Double hin.
Vorsichtige Zuversicht vor schwerer Aufgabe in Herten
Trotz der jüngsten Erfolgserlebnisse bleibt man in Essen vorsichtig, wenn auch vorsichtig optimistisch. Die Miners wissen sehr wohl um die Kragenweite der letzten Gegner, am kommenden Samstag bei den Hertener Löwen (Platz vier bei vier Siegen) steht eine doch größere Aufgabe an. Team-Manager Tim Bree: „Aber die Mannschaft konnte Selbstvertrauen tanken, das sollte uns weiterhelfen.“
BBA Hagen - ETB Miners 78:98 (42:57)
Viertel: 21:37, 20:20, 14:29, 23:12.
ETB: Richter (20/Effektivität 20), Peterson (17/davon 2 Dreier), Ajagbe (16/10 Rebounds), Janoschek (12), Koulibaly (11/davon 3 Dreier), Carney (8), Szewczyk (7), Brkic (5), Agyapong (2), Broer.
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