Essen. Frauenfußball-Erstligist verliert gegen Frankfurt mit 0:2. Vor allem in Hälfte zwei waren die Essenerinnen besser, fanden aber ihren Meister.

Die SGS Essen muss die zweite Niederlage in Folge verkraften. Und das 0:2 gegen Eintracht Frankfurt wird die Essener Bundesliga-Fußballerinnen wurmen. Denn in der zweiten Halbzeit war die Elf von Trainer Markus Högner klar die bessere Mannschaft und hatte einige gute Chancen zum Ausgleich. Doch immer wieder scheiterten die Gastgeberinnen an der überragenden Frankfurter Torfrau Merle Frohms.

Und wäre das nicht schon bitter genug, besiegelte ein Eigentor die Niederlage.„Wir müssen das 1:1 machen, dann kann das Spiel komplett kippen“, analysierte SGS-Trainer Markus Högner. „Aber wenn die Mädels so kämpfen wie heute, gibt es von mir keine Vorwürfe.“

Von Beginn an schenkten sich beide Klubs nichts und rieben sich in etlichen Zweikämpfen auf. Die Gäste näherten sich nach einer Viertelstunde dem Essener Tor an: Prasnikar suchte in der Mitte Freigang, die das Zuspiel aber nicht kontrollieren konnte. Die SGS war noch zuallererst um defensive Kompaktheit bemüht.

Gegnerischen Angriff gestoppt

Offensiv traten die Gastgeberinnen nach einer knappen halben Stunde in Erscheinung: Jacqueline Meißner fand per Einwurf Jill Baijings, die im Frankfurter Strafraum nicht lange fackelte. Doch Eintracht-Torfrau Frohms fischte den Ball noch aus dem langen Eck.

Die hochgelobte Angriffsreihe der Hessinnen hatte Schönebeck im Griff. Zumindest bis zur Schlussphase der ersten Hälfte. Erst konnte Meißner einen Querpass von Prasnikar auf Freigang in höchster Not entscheidend abfälschen, doch eine Minute später klingelte es: Martinez setzte sich rechts gegen Selina Ostermeier durch und flankte auf Freigang, die am Fünfmeterraum unbedrängt einköpfte.

SGS Essen wird für den ersten Fehler direkt bestraft

„Da wurde unser erster Fehler sofort bestraft“, ärgerte sich Högner, der seiner Elf danach mehr Risiko verordnete. Und fünf Minuten nach Wiederbeginn hätte die SGS fast zurückgeschlagen: Die Essenerinnen kombinierten sich über Meißner, Endemann und Lena Ostermeier in den Frankfurter Strafraum, ehe Beke Sterner nach einer Ablage aus 18 Metern den Winkel anvisierte. Doch erneut war Nationaltorhüterin Frohms zur Stelle.

Maike Berentzen von der SGS Essen im Angriff gegen Camilla Küver von der Eintracht Frankfurt.
Maike Berentzen von der SGS Essen im Angriff gegen Camilla Küver von der Eintracht Frankfurt. © Michael Gohl

„Weiter, wir sind dran“, rief Högner vom Seitenrand. Und die SGS machte weiter: Nach gut einer Stunde zündete Endemann auf dem Flügel den Turbo und hatte das Auge für die bärenstarke Elisa Senß, die in den Strafraum zog, aber erneut an Frohms scheiterte. Ein Querpass auf die völlig freie Sterner wäre wohl die bessere Option gewesen.

SGS fabriziert zu allem Überfluss noch Eigentor

Högner erhöhte das Risiko und brachte in Antonia Baaß und Carlotta Wamser zwei frische Offensivkräfte. Schönebeck drängte auf den Ausgleich. Sterner setzte Baaß auf dem rechten Flügel ein, die wiederum Endemann in der Mitte bediente. Doch beim Versuch einzuschieben, traf die Angreiferin den Ball nicht richtig (69.).

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Auch Frankfurt blieb gefährlich: Dunst luchste Nina Räcke den Ball ab, wurde aber von Sterner noch so angelaufen, dass ihr Abschluss harmlos blieb (73.). Ganz anders auf der Gegenseite: Endemann tauchte frei vor Frohms auf, aber die Torfrau gewann das Duell.

Der Ausgleich wäre längst verdient gewesen, und der Chancenwucher rächte sich: Martinez brachte einen Ball flach an den Fünfmeterraum, wo Essens Torfrau Sophia Winkler verpasste und der Ball vom Bein der überraschten Lena Ostermeier ins eigene Tor sprang. Die SGS hatte dann noch Glück, dass Lena Ostermeier das 0:3 für ihre geschlagene Torfrau verhinderte (86.).

So haben sie gespielt

SGS Essen- Eintracht Frankfurt 0:2 (0:1). SGS: Winkler – L. Ostermeier, S. Ostermeier, Räcke, Meißner (64. Baaß) – Senß, Touon (64. Wamser) – Berentzen (87. Laurier), Baijings, Sterner – Endemann (80. Elmazi). Tore: 0:1 Freigang (41.), 0:2 L. Ostermeier (79., Eigentor).

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