Essen. Essener Oberligist bestreitet am Freitag gegen Ratingen das erste Testspiel. Trainer Petrozza hat in seinem Kader eine interessante Mischung.
Am Freitag ist es soweit: Am Westbahnhof eröffnen die Wohnbau Moskitos offiziell die Eiszeit mit dem ersten Testspiel. Zu Gast sind die Ice Aliens, der Regionalligist aus Ratingen (20 Uhr).
Seit 14 Tagen ist die Mannschaft von Trainer Frank Petrozza im Training, und alle sind sie froh, dass sie jetzt endlich wieder spielen dürfen. Der Appetit auf Eishockey ist groß, denn es ist das erste Heimspiel der Essener seit knapp zehn Monaten. „Seit Anfang November“, weiß der ESC-Vorsitzende Thomas Böttcher. Und was ihm besonders wichtig ist: „Die Oberliga ist als Profi-Liga anerkannt und wird auf jeden Fall weitermachen, egal wie sich Corona entwickelt.“
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Auch Konkurrenz freut sich auf die Wohnbau Moskitos
Seit Oktober des vergangenen Jahres hat sich viel getan beim ESC. Damals bereiteten sich die Essener auf die Regionalliga vor, in die sie sich aus finanziellen Gründen freiwillig zurückgezogen hatten. Doch um Punkte haben sie dort nie gespielt, weil die Saison wegen Corona gar nicht erst angepfiffen wurde.
In der Zwangspause änderten sich die Dinge grundlegend. Den Verantwortlichen gelang es, die Verbindlichkeiten in Höhe von 500.000 Euro zu begleichen, so dass der Verein nun schuldenfrei ist. Und weil sich die wirtschaftliche Lage derart gebessert hat, kam vom Deutschen Eishockey Bund das Angebot, doch wieder in der Oberliga anzutreten.
Die Konkurrenz ist entzückt, denn die Essener haben ein gehöriges Fan-Potenzial und ziehen auch Publikum. Vor allem das Derby zwischen Essen und dem Herner EV, auf das sich die Fans nun auch wieder freuen dürfen, ist stets ein Highlight gewesen, das schon mal über 3000 Zuschauern anlockte.
Mischung aus gestandenen Spielern und Talenten
Moskitos-Sportchef und Trainer Frank Petrozza konnte aber erst Anfang Juli, als die Moskitos die Lizenz sicher hatten, damit beginnen, den Kader zusammenzustellen. Inzwischen hat er 17 Spieler beisammen. „Einen Verteidiger und einen Stürmer wollen wir noch verpflichten“, sagt Böttcher, der zwar zufrieden ist mit dem Personal, aber die Erwartungshaltung auch dämpft. „Wir planen solide und müssen schauen, wie viel Geld uns zur Verfügung steht.“ Die Top-Teams der Liga dürften jedenfalls in etwa einen doppelt so hohen Etat haben.
Herausgekommen ist eine Melange aus gestandenen Spielern wie Stephan Kreuzmann, Thomas Ziolkowski, Enrico Saccomani, Aaron McLeod oder dem Niederländer Mitch Bruijsten und einigen hoffnungsvollen Talenten. Was sportlich dabei herauskommt? „Für einige ist es die erste Saison in der Oberliga“, gibt Thomas Böttcher zu bedenken. Es werde nicht reichen, um oben mitzumischen.
Zuschauer müssen Hygiene-Konzept befolgen
Die Fans sind trotzdem heiß auf den Saisonstart am 26. September bei den Saale Bulls Halle. Das spürt man schon jetzt. Am ersten Verkaufstag der Dauerkarten gingen rund 200 Tickets über den Tisch, beim ersten öffentlichen Training des Oberligisten waren mehr als 100 Zuschauer vor Ort. Am Freitag gegen Ratingen dürften die Moskitos die Eishalle theoretisch mit 3850 Zuschauern vollpacken. Wird nicht passieren, aber wichtig ist, dass überhaupt Zuschauer zugelassen sind. Das Hygienekonzept schreibt die 3-G-Regel (geimpft, genesen, getestet) vor, Mund-Nasen-Schutz muss auf dem Weg zum Platz getragen werden. Die Tickets sind personalisiert und nur im Vorverkauf erhältlich. Eine Tageskasse gibt es nicht.
Kader der Wohnbau Moskitos
Torhüter: Hegemann, Frenzel.
Abwehr: Kreuzmann, Th. Ziolkowski, Spelleken, Richter, Ribarik, Kerkhoff.
Angriff: Lamers, McLeod, Saccomani, Bruijsten, Gorski, Zajic, Huebscher, Luft, Glemser.
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