Tokio. Lisa Höpink, Damian Wierling und Marius Kusch verpassen in Tokio mit den Lagen-Staffeln den Endlauf. Für sie enden Spiele ohne Erfolgserlebnis.

Keine Zeit, um zu grübeln und zu klagen. Nur einen Tag nach seinem enttäuschenden Auftritt über die 100 Meter Schmetterling war Marius Kusch von der SG Essen in Tokio schon wieder mit der 4x100 Meter Lagen-Staffel im Einsatz. „Wir werden auf jeden Fall noch einmal die letzten Körner reinschmeißen und das bestmögliche Ergebnis rausholen“, schrieb Kusch auf seiner Internetseite. Doch auch in der Staffel blieb ihm und seinem Essener Teamkollegen Daniel Wierling ein Erfolgserlebnis versagt.

Und Lisa Höpink von der SGE erging es mit dem Lagen-Quartett auch nicht anders. Kein versöhnlicher Abschluss für das Trio bei den Olympischen Spielen in Tokio. Beide Staffeln schwammen deutlich am Ziel vorbei und verpassten auf Platz elf den Finaleinzug deutlich.

Auch in der Staffel hat Marius Kusch Probleme

In 3:34,08 Minuten fehlten dem Männer-Quartett 1,69 Sekunden, um in den Endlauf zu kommen. Gemessen an den Vorleistungen wäre das Finale möglich gewesen. Startschwimmer Marek Ulrich blieb aber fast eine Sekunde über seiner Bestzeit, die er vor wenigen Tagen im Halbfinale über die 100 Meter Rücken aufgestellt hatte. Brustschwimmer Lucas Matzerath machte seine Sache wiederum sehr gut.

Marius Kusch von der SG Essen kam über 100 Meter Schmetterling auch in der Staffel nicht richtig in Schwung.
Marius Kusch von der SG Essen kam über 100 Meter Schmetterling auch in der Staffel nicht richtig in Schwung. © Getty Images | Maddie Meyer

Marius Kusch blieb allerdings auf der Schmetterling-Lage - wie im Einzelrennen - in 52,38 Sekunden gut eine halbe Sekunde über der gemeldeten Vorleistung.

Irgendwie war bei Kusch, der seit fünf Jahren in den USA trainiert und auf der Kurzbahn 2019 Europameister geworden war, der Wurm drin. „Mein Minimalziel, das Erreichen des Halbfinals, ist leider komplett daneben gegangen“, schreibt er auf seiner Internetseite nach dem Einzelstart. „Eine Erklärung habe ich selbst noch nicht. Jeder Bewegungsablauf hat sich regelrecht träge angefühlt. Das, was meine Art zu schwimmen ausmacht, war einfach nicht da.“

Damian Wierling bestätigt immerhin Meldezeit

Auf der Schlussposition konnte Damian Wierling zwar in 48,48 Sekunden seine Leistung aus der Olympia-Qualifikation exakt auf den Punkt bestätigen, aber der Rückstand war bereits zu groß.

Den Frauen des Deutschen Schwimmverbandes mit der Essenerin Lisa Höpink auf der Schmetterling-Lage war es zuvor nicht besser ergangen, allerdings war deren Prognose für ein Weiterkommen sowieso noch ungünstiger als bei den Männern. Sie hätten sich gemessen an den jeweiligen Meldezeiten deutlich steigern müssen für eine Finalteilnahme.

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Laura Riedemann ging etwas schneller an, als bei ihrem Auftritt im Vorlauf über die 100 Meter Rücken. Auf der Brust-Strecke lieferte Anna Elendt eine starke Leistung ab. Lisa Höpink (58,87) allerdings verpasste ihre Vorleistung gleich um acht Zehntel. In der Mixed Lagen--Staffel einen Tag zuvor war es für die Essenerin mit 58,06 Sekunden noch deutlich besser gelaufen. Annika Bruhn verfehlte ihre gemeldete Zeit ebenfalls.

Die Asse der SG Essen haben damit ihren olympischen Auftritt hinter sich und müssen nun wegen der Corona-Auflagen Tokio nach dem letzten Wettbewerb am Samstag innerhalb von 48 Stunden verlassen.

Kanurennsport ab Montag mit Favoriten von der KG Essen

Aus Essener Sicht wird es nun aber spannend bei den Rennkanuten, wo Max Rendschmidt (500m Vierer) und Max Hoff (1000m Zweier) zu den Favoriten zählen. In Caroline Arft (500m Zweier) ist seit 30 Jahren wieder eine Essenerin dabei.

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