Tokio. Marius Kusch von der SG Essen scheitert über 100 Meter Schmetterling schon im Vorlauf. Essenerin Lisa Höpink überzeugt in der Mixed Lagen-Staffel.

Das war nicht der Tag von Marius Kusch, wirklich nicht. Enttäuscht verließ der Schwimmer der SG Essen nach seinem Vorlauf über 100 Meter Schmetterling das Aquatics Center in Tokio. Der 28-Jährige hatte so viel Vorfreude versprüht, war heiß auf diesen olympischen Auftritt, in dem er zeigen wollte, dass er sich in seinen sechs Jahren USA-Aufenthalt der Weltspitze angenähert hat. Kusch hat es drauf, vermutlich hatte er sogar mit einem Platz im Endlauf spekuliert, doch dieser Traum blieb unerfüllt.

Essener Marius Kusch im Vorlauf mit schwacher Zeit

Kusch ist im Vorlauf hängengelieben, im Endklassement tauchte der Hoffnungsträger auf Rang 23 auf. Und über seine Zeit braucht man nicht zu diskutieren, sie ist schwach. In 52,05 Sekunden blieb Kusch sieben Zehntel über seiner persönlichen Bestzeit (51,35 Sek.), mit der er locker weitergekommen wäre. Fürs Halbfinale hätten 51,74 Sekunden gereicht.

Kusch hat aber keine Zeit, viel zu grübeln. Schon am Freitag wird er mit seinem Kumpel von der SG Essen, Damian Wierling, mit der Lagen-Staffel um den Einzug ins Finale kämpfen (Vorläufe ab 14.10). Wierling hatte über 100 Meter Freistil auch deutlich das Halbfinale verpasst. Er belegte Rang 26.

Lisa Höpink kratzt mit Mixed Lagen-Staffel an deutschem Rekord

Die deutsche Mixed Lagen-Staffel mit der Essenerin Lisa Höpink muss zwar beim Rennen der acht Besten ebenfalls zuschauen, gleichwohl überzeugte das Team bei der Olympia-Premiere dieser Disziplin. Das DSV-Quartett landete auf Platz zehn, hätte nur nur 2,5 Zehntel schneller sein müssen, um ins Finale einzuziehen. In 3:44,19 Minuten blieb es nur sechs Hundertstel über den deutschen Rekord, mit dem Deutschland bei der WM 2015 noch Bronze in diesem Event holte.

Nachdem Marek Ulrich (53,82) auf Rücken knapp über seiner Bestzeit angegangen war, holte Brustschwimmer Fabian Schwingenschlögl in 58,35 Sekunden einen echten Hammer raus. Auch Lisa Höpink (Schmetterling, 58,06) und Annika Bruhn (Freistil, 53,96) überzeugten auf den letzten beiden Positionen.

Höpink hat an diesem Freitag mit der Lagen-Staffel noch einmal die Chance auf ein olympisches Finale (Vorläufe ab 13.55). Es ist der idritte Auftritt der 22-jährigen SGE-Schwimmerin. Aber die Frauen und Männer des Deutschen Schwimmverbandes werden zum Abschluss der Becken-Wettkämpfe erneut hart kämpfen müssen.

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