Essenerinnen haben beim Heimdebüt in der 1. Bundesliga mit ersatzgeschwächten Gästen keine Probleme. Aber noch stehen schwere Aufgaben bevor.

TC Bredeney - TC BW Dresden-Blasewitz 9:0. Der Traum von der ersten Deutschen Meisterschaft lebt weiter am Zeißbogen. Die Spielerinnen des TC Bredeney setzten sich in der 1. Tennis-Bundesliga bei ihrem Heimdebüt mit 9:0 gegen den Tabellenführer TC BW Dresden-Blasewitz durch, der durch diese Niederlage auf Rang vier zurückfiel.

Noch ist das Titelrennen aber nicht entschieden. Es folgen für die Essenerinnen noch zwei weitere schwere Prüfungen am kommenden Samstag bei Waldau Stuttgart und in zwei Wochen gegen den Titelverteidiger Bad Vilbel.

Bernarda Pera von TC Essen-Bredeney gewann ihr Einzel an Position eins.
Bernarda Pera von TC Essen-Bredeney gewann ihr Einzel an Position eins. © Unbekannt | Dieter Meier

Rund 200 Zuschauer erlebten nach zwei Jahren Corona-Pause wieder Bundesliga-Tennis am Zeißbogen. Spannung kam allerdings nur selten auf bei diesem Vergleich. Dafür dominierten die Bredeneyerinnen das Duell zur Freude von TCB-Sportmanager Torsten Rekasch zu deutlich: „Wir haben uns für die 1:8-Niederlage vor zwei Jahren in Dresden eindrucksvoll rehabilitiert“, resümierte Rekasch am Ende des Tages zufrieden.

Pera von TC Bredeney lässt Gegnerin keine Chance

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Während im Juli 2019 der TCB personelle Probleme hatte, waren diesmal die Dresdenerinnen weit von ihrer Bestbesetzung entfernt. Im Spitzenspiel schlug bei den Sachsen in Kristina Kucova die Nummer sieben der Mannschaftsmeldeliste auf. Die Slowakin wehrte sich in einem interessanten Match mit sehenswerten Ballwechseln tapfer, war aber beim 2:6, 1:6 gegen Bernarda Pera chancenlos. Und das, obwohl die bei den Gastgeberinnen an Nummer zwei geführte Pera erst in der Nacht zuvor in Essen angekommen war.

In einem Match, das über weite Strecken auf Augenhöhe verlief, setzte sich in einem rumänisch/ungarischen Duell Mihaela Buzarnescu durch. Stefanie Vögele, die beim Turnierauftakt in Aachen eine glatte Zweisatz-Niederlage bezogen hatte, schrammte nur knapp an einem Satzverlust vorbei.

Essenerinnen siegen im Schnelldurchgang

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Irena Bara, Mandy Minella und Stephanie Wagner waren den Dresdner Regionalliga-Spielerinnen in allen Belangen überlegen und siegten im Schnelldurchgang.

TCB-Trainer Daniel Kruchen lobte vor allem den Teamgeist seiner Mannschaft: „Selbst bei der 8:0-Führung unterstützten im letzten Doppel alle Spielerinnen Bernarda Pera und Katharina Hobgarski, die dann auch den Match Tiebreak für sich entscheiden konnten.“

Für den Dresdener Teammanager Sven Grosse war es ein ungleiches Duell: „Wir waren in dieser Besetzung nicht konkurrenzfähig. Es tut mir für die Zuschauer leid, die wahrscheinlich spannendere Matches erwartet haben. Die Aufstellungen in der Bundesliga ähneln derzeit einer Lotterie.“

So haben sie gespielt

Bredeney - Dresden 9:0.

Einzel: Bernarda Pera – Kristina Kucova 6:2, 6:1, Mihaela Buzarnescu – Dalma Galfi 6:4, 6:3, Stefanie Vögele – Anastasia Detiuc 6:3, 7:4 (3), Irena Bara – Lara Schmidt 6:0, 6:0, Mandy Minella – Sibel Demirbaga 6:1, 6:1, Stephanie Wagner – Cara-Marie Schön 6:0, 6:0.

Doppel: Pera/Hobgarski – Kucova/Galfi 6:3, 6:7 (4), 10:6.Doppel: Bara/Kölzer – Schmidt/Demirbaga 6:3, 6:2, Minella/Geuer – Detiuc/Schön 6:2, 6:0.