Essen. Zur neuen Saison verstärkt Maike Berentzen vom SV Meppen den Essener Bundesligisten. SGS schätzt an ihr nicht nur die spielerische Qualität.

Es klang schon etwas verdächtig, als Markus Högner vor dem Duell mit dem SV Meppen deren Flügelstürmerin Maike Berentzen lobend hervorhob. Spätestens nach ihrem Treffer gegen die SGS Essen in der Hinrunde hatte sie der Trainer offenbar auf dem Schirm. Nun steht fest: Berentzen wird ab der kommenden Saison den Frauenfußball-Bundesligisten von der Ardelhütte verstärken.

Die 24-Jährige unterschrieb für drei Jahre und ist die erste Neuverpflichtung. „Ich bin froh, dass Maike sich für uns entschieden hat“, freut sich Trainer Högner. „Sie ist eine Spielerin mit viel Potenzial und verfügt über ein hohes Tempo auf der Außenbahn.“

Berentzen war gegen SGS Essen auffälligste Spielerin

Das zeigte sie auch am vergangenen Sonntag an der Hafenstraße. Neben der Essenerin Carlotta Wamser war sie die auffälligste Spielerin. Mit Meppen kämpft Berentzen in dieser Saison um den Klassenerhalt. Zwei Punkte liegt der SV derzeit vor einem Abstiegsplatz. Dass das auch so bleibt, dürfte Berentzen nach der Bekanntgabe ihres Wechsels umso wichtiger sein.

Seit zehn Jahren spielt sie in Meppen und hat die Erfolgsgeschichte der Emsländerinnen entscheidend mitgeprägt. Sieben Treffer steuerte sie allein in der zurückliegenden Aufstiegssaison bei und war eine der tragenden Säulen beim Sportverein. Trotz aller Verbundenheit beginnt ab Sommer ein neues Kapitel für sie.

Gute Voraussetzungen, Fußball und Studium zu kombinieren

„Mir ist die Entscheidung natürlich nicht leichtgefallen. Allerdings sehe ich in Essen sehr gute Voraussetzungen, um Fußball und Studium zu kombinieren und mich persönlich wie sportlich weiterzuentwickeln“, sagt die 24-jährige Lehramt-Studentin. „Uns ist sehr positiv aufgefallen, dass Maike auch neben dem Fußballplatz klare Ziele verfolgt“, erklärt SGS-Manager Florian Zeutschler. Genau das hält er für den richtigen Weg.

Auf die Geschwindigkeit von Berentzen darf sich Schönebeck freuen. Denn gerade gegen tiefstehende Gegner wirkte das Essener Spiel zuletzt eher statisch - vor allem auf dem rechten Flügel. Und genau dort fühlt sich die Offensivspielerin wohl. In allen 18 Liga-Spielen stand sie beim SV in der Startelf und traf dabei vier Mal. Darüber hinaus kommt sie auf über 100 Einsätze in der 2. Liga, sie bringt also auch eine ordentliche Portion Erfahrung mit.