Essen. Die Essener haben vor dem Heimspiel gegen den TVB Stuttgart Ausfälle zu beklagen. Neuzugang soll die Lücke im Rückraum stopfen.
Die Handballer des Tusem Essen stecken in einer schwierigen Phase. In der Handball-Bundesliga verpasste der Aufsteiger zuletzt mehrfach die Chance auf Punkte, muss zudem einige verletzungsbedingte Ausfälle hinnehmen. Doch eines hat sich die Mannschaft von der Margarethenhöhe bislang nicht nehmen lassen: den Kampfgeist. Der wird auch im Heimspiel gegen den TVB Stuttgart (Samstag, 20.30 Uhr, „Am Hallo“) von Nöten sein.
Zweite Halbzeit in Erlangen war in Ordnung
Mit dem Auftritt in Erlangen war Trainer Jamal Naji nur bedingt zufrieden. Die zweite Halbzeit war in Ordnung, in der ersten ließen seine Jungs einiges vermissen. Genau das, was sein Team eigentlich auszeichnet. „Das war in der ersten Halbzeit keine Mannschaft, die ich gerne trainieren möchte“, wurde Naji nach der 24:29-Niederlage deutlich. Mit der Ausstrahlung seiner Spieler war der 34-Jährige nicht einverstanden, sprach dies deshalb in der Pause klar an. Die Leistung wurde besser, reichte jedoch nicht, um Erlangen in die Knie zu zwingen.
Tusem fehlen die Rückraumspieler
Dazu fehlte es auch an Alternativen. Mit Jonas Ellwanger (Kreuzbandriss), Dennis Szczesny (Schultereckgelenkssprengung) und Laurenz Kluth (Bänderriss) fehlten dem Tusem gleich drei wichtige Rückraumspieler. Zumal Eloy Morante ab der 45. Minute durch eine Rote Karte auch nicht mehr mitwirken durfte. Dies sorgte dafür, dass Malte Seidel im Angriff ran musste. Für den Abwehrspezialisten eine eher ungewohnte Rolle.
Vor dem Heimspiel gegen den TVB Stuttgart gibt es dennoch gute Nachrichten: Tim Rozman, der in Erlangen ebenfalls verletzt ausgewechselt werden musste, kann wieder mitspielen. Naji hatte erst Bedenken, nachdem er seinen Schützling aus Mund und Nase bluten sah. Doch der Linkshänder hat sich gut erholt. Zudem hat der Verein noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen.
Wolf kommt vom Drittligisten Longericher SC
Christopher Wolf kommt vom Drittligisten Longericher SC und ist sofort einsetzbar: „Ich freue mich riesig, die einmalige Chance zu bekommen, für den Tusem in der Bundesliga spielen zu dürfen“, sagt der Rückraumspieler. Vor allem in der Abwehr soll Wolf eine Stütze sein, inwieweit der 28-Jährige allerdings direkt helfen kann, muss sich noch zeigen. Zuletzt musste er wegen der Corona-Maßnahmen fünf Monate pausieren.
Der Tusem muss nun alle Kräfte bündeln, um den Tabellenelften schlagen zu können. Die Stuttgarter verfügen nicht nur mit Jogi Bitter über einen erfahrenen Nationaltorwart, sondern mit Viggo Kristjansson über den aktuell besten Torjäger der Bundesliga. Der Rückraumrechte hat bereits 140 mal getroffen, Essens bester Schütze Noah Beyer zählt 96 Tore, allerdings auch bei fünf Spielen weniger.
Trainer Naji fordert hohe Laufbereitschaft
Der TVB ist ein routinierter Erstligist, der allerdings auch schon das eine oder andere Mal in dieser Saison stolperte. Unter anderem setzte es eine 23:29-Niederlage gegen den Tabellenletzten HSC Coburg.
Öffnet sich da eine Tür für die Essener? Falls diese sich auch nur einen Spalt öffnet, sollte der Tusem hindurch gehen. Trainer Jamal Naji fordert daher: „Wir brauchen wieder einen großen Willen und eine hohe Laufbereitschaft. Unsere Schlüsselpositionen müssen funktionieren und ja, wir brauchen auch mal wieder das nötige Glück.“
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