Essen. Erinnerungen an das 2:0 vor 5000 Zuschauern an der Hafenstraße werden wach. Mit einem Sieg könnte Rot-Weiss Essen mit dem BVB gleichziehen.
Die Pause war lang, ungeplant und geht am Freitagabend am Flinger Broich zu Ende, wenn Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen bei der U23 von Fortuna Düsseldorf (19 Uhr) versuchen wird, zumindest nach Punkten mit Tabellenführer Borussia Dortmund U23 gleichzuziehen. Allerdings hat das Neidhart-Team noch eine Nachholpartie in der Hinterhand.
RWE: Kefkir dürfte im Pokal gegen Kiel dabei sein
"Erst der Schnee, dann die Coronafälle in Lippstadt, das waren Sachen, die wir nicht beeinflussen konnten", nimmt es der RWE-Coach mit der schon bekannten Gelassenheit. Nun hat er die Probleme ja längst im eigenen Haus: Mit Amara Condé und Oguzhan Kefkir befinden sich ja zwei RWE-Stammspieler in Quarantäne. Während Kefkir diese wohl zum Wochenende verlassen wird und für das Pokalspiel nächsten Mittwoch in Frage kommt, wird der Mittelfeldspieler auch gegen Holstein Kiel passen müssen.
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Aber mit Cedric Harenbrock und Joshua Endres stehen ja bekanntlich adäquate Ersatzkräfte bereit. Schwieriger gestaltet sich die Lage im Fall von Sandro Plechaty, der mit Knorpelschaden auf unbestimmte Zeit ausfällt. Beim Ex-Schalker kalkulieren die Verantwortlichen vorsichtig mit sieben Wochen. Sollte die konservative Behandlungsform nicht den gewünschten Erfolg zeigen, wartet am Ende vielleicht doch die OP.
Behounek soll Plechaty ersetzen
So oder so wird der starke Spieler auf der rechten Außenbahn schmerzlich vermisst werden, gehörte er bislang mit seinen Dribblings doch zu den auffälligsten Akteuren in dieser Saison. Ihn soll nun Jonas Behounek ersetzen, der 22-Jährige kam bisher in der Regionalligasaison auf drei Kurzeinsätze. "Bislang sind wir ja ziemlich von Ausfällen verschont worden. Und wir haben immer gesagt: Wir haben die Spieler, um jede Position zu ersetzen", betont Neidhart. Allerdings hatte Behounek in seinen drei Einsätzen im RWE-Trikot bislang nicht gerade auffällig agiert.
Erinnerungen ans Hinspiel vor 5000 Zuschauern
Bei der Erinnerung ans Hinspiel wird allen Beteiligten noch heute warm ums Herz. Es herrschte am 2. Oktober nämlich Ausnahmezustand an der Hafenstraße. Die Gastgeber durften nach sieben langen Monaten endlich vor einer stattlichen Kulisse ran. 5000 Zuschauer, durch die Corona-Auflagen arg begrenzt, feierten am Ende den 2:0-Erfolg, als wäre Rot-Weiss soeben in die Dritte Liga aufgestiegen. Die Begehrlichkeit damals förderte die hemmungslose Euphorie.
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"Ein Klassespiel gegen einen starken Gegner und ein Klasse-Ende. In diesem Spiel ist ja bekanntlich der Stern von Harenbrock aufgegangen", erinnert sich auch der RWE-Coach noch gerne. Es war die Saisonpremiere für den Leidgeprüften, der nach 70 Minuten eingewechselt worden war und zehn Minuten später den Deckel auf die Partie machte. In den folgenden Spielen war der feine Techniker aus der RWE-Elf kaum noch wegzudenken.
Der Fall Oliver Fink beschäftigt noch das Gericht
Auch die Partie im Paul-Janes-Stadion an diesem Freitag wird den ambitionierten Essenern sicherlich alles abverlangen. "Das ist eine sehr starke zweite Mannschaft, die nicht wie eine typische U23-Elf agiert, die sind ziemlich abgebrüht", weiß Neidhart und hat gegen Lotte gesehen, dass Fortuna dabei auch auf Profis wie Jakub Piotrowski und Kelvin Ofori zurückgriff.
Und da ist noch die Personalie Oliver Fink. Der Routinier war durch einen Formfehler im Hinspiel nicht einsatzfähig, die Düsseldorfer protestierten beim DFB gegen die Wertung des Spiels, das Gerichtsverfahren steht immer noch aus. Also, für Spannung zwischen diesen beiden Klubs ist jedenfalls gesorgt.
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