Essen. Zum Zeitpunkt der Unterbrechung überwintert das Team von Trainer Brinkmann auf einem Abstiegsplatz. Ein Duo hat den Verein verlassen.

Für den Fußball-Oberligisten FC Kray lief das zweite halbe Jahr in 2020 alles andere als optimal. Nach den Abgängen von Leistungsträgern wie Mehmet Dalyanoglu und Yassine Bouchama zum Regionalligisten SV Straelen oder Kevin Barra zur Spvg Schonnebeck war ein Umbruch nötig.

Nur sieben Punkte aus acht Spielen

Dieser lief bisher allerdings nur schleppend, was sich in Tabellenplatz 20 bei sieben Punkten aus acht Spielen zum Zeitpunkt der Saisonunterbrechung widerspiegelt.

Zum einen hatten die Essener ihren Kader zum Saisonstart noch nicht wie gewünscht beisammen, zum anderen musste die Mannschaft von Trainer Dennis Brinkmann zwischendurch wegen Covid19-Infektionen im Team eine Unterbrechung hinnehmen.

Am 30. Juni muss die Saison beendet sein

„Wir konnten kein richtiges Kollektiv aufbauen oder uns mit der Mannschaft einspielen“, sagt der sportliche Leiter Mario Salogga. „Ein paar von uns hat das ja getroffen, junge und fitte Spieler und die hatten danach noch mit Problemen zu kämpfen. Das ist kein Zuckerschlecken.“

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Wie es in 2021 weitergeht, ist noch unklar. Die aktuelle Corona Schutzverordnung lässt einen Trainingsbetrieb vorerst nicht zu. Und das hat Einfluss auf den Rest der Saison, die, wie der Fußballverband Niederrhein bereits mitteilte, am 30. Juni beendet sein muss. In der 23er-Oberliga stünden für die Krayer theoretisch noch 36 Spiele an.

50 Prozent der Spiele müssen ausgetragen sein

Dass diese allesamt ausgetragen werden, ist jedoch utopisch. Die Regularien besagen, dass 50 Prozent der Spiele gespielt sein müssten, um eine Wertung mit Auf- und Abstieg vornehmen zu können. Dafür müssten aber nicht einmal von allen Mannschaften alle Hinrunden-Spiele ausgetragen werden, wenn einige Mannschaften bereits Teile der Rückrunde spielen konnten. 


Für Salogga stellt sich auch aufgrund der Corona-Fälle im eigenen Team die Frage, ob die Saison überhaupt gewertet werden kann. Mit dem SC Düsseldorf-West, dem VfB Hilden oder dem TVD Velbert waren auch andere Teams getroffen.

Verantwortliche rechnen mit Re-Start im März

„Ich denke nicht, dass wir im Januar oder Februar an den Ball kommen werden. Vielleicht im März, wenn die ersten Impfungen gegeben wurden“, so Salogga, der aber auch dann einen Re-Start für bedenklich hält. „Man sollte komplett noch einmal neu starten. Ich weiß nicht, wie wir es anders werten sollen. Der Wettbewerbsgedanke muss da sein und das darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen.“

Uzun und Cham haben Verein verlassen

Dennoch richten sich die Krayer auf einen Restart ein, so gut es eben geht. In den letzten Wochen wurden per Telefonkonferenzen Feedback-Gespräche geführt, außerdem haben die Spieler Trainingspläne von Brinkmann erhalten. Zudem wird am Kader weiter gearbeitet: Emrah Uzun und Abdullie Cham haben den Verein bereits verlassen.

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Mario Salogga ist auf Spielersuche

Ikrami Olatunji könnte es aus beruflichen Gründen wieder nach Hamburg ziehen und mit Amin Ouahaalou werden Gespräche geführt. Bei beiden steht eine  Entscheidung aber noch aus. Salogga ist derweil bereits auf Spielersuche: „Wir suchen einen Außenverteidiger. Am besten einen, der links und rechts spielen kann. Außerdem suchen wir eine gewisse Erfahrung fürs zentrale Mittelfeld. Einen Leader, der Stabilität geben kann.“

Und den die Mannschaft nach den Erfahrungen in der zweiten Jahreshälfte 2020 auch braucht. Schließlich steht der FC Kray vor einem schwierigen Halbjahr.

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