Essen. Essener Zweitligist zieht sich trotz Niederlage beim ambitionierten Neuling Neustrelitz gut aus der Affäre. Auch die jungen Spieler überzeugen.

Allein die Anreise nach Mecklenburg-Vorpommern war schon eine Herausforderung für die Zweitliga-Volleyballer des VV Humann. Rund 600 Kilometer sind es dorthin, deshalb hatten sich die Humänner entschlossen, einen Tag früher anzureisen. Genutzt hat es nichts. Sie verloren beim Aufsteiger PSV Neustrelitz mit 1:3, aber unzufrieden war Trainer Peter Bach nicht: „Es hat sich gelohnt.“ Und das nicht nur, weil in der Halle ordentlich Stimmung gemacht war.

Um es zu verstehen, muss man die Umstände kennen. Der VVH setzt auf eine Mischung aus Jung und Alt, während der Gastgeber unter anderem erstligaerfahrene Kräfte aus Berlin auf die Platte schickt. Die Essener galten aus Außenseiter. „Aber wir haben sie ordentlich durchgeschüttelt und drei Top-Sätze gespielt. Am Ende waren wir zu jung und einfach noch zu grün.“

Humann mit starkem Auftakt

Der Auftakt war für Humann richtig gut, während Gastgeber Neustrelitz allerdings für seine Verhältnisse richtig schwach begann. VVH erspielte sich eine klare Führung und holte den ersten Satz. Auch im zweiten Durchgang hatten die Gäste eine Siegchance, doch dann machte Neustrelitz Punkt um Punkt allein mit dem Aufschlag.

Trainer Bach brachte für den Youngster Niklas Held den ebenso jungen Sebastian Schön, der seine erste Zweitliga-Saison spielt. Auf der Zuspielposition kam Jungspund Niklas Bach für den Routinier Thomas Wojtczak. Nachwuchsspieler Jannik Tertünte sollte später auch noch zu seinem Einsatz kommen.

Tiebreak ist dann nur noch Formsache

Humann führte mit 23:21, doch dann scheiterte Angreifer Jan Holthausen einige Male, so dass die Gastgeber nach Sätzen ausgleichen konnten. In Durchgang drei führte der VVH wieder mit 12:9, nach einer gegnerischen Aufschlagserie hieß es jedoch 12:19. Auch dieser Satz ging an den PSV, der Tiebreak war nur noch Formsache.

PSV Neustrelitz - VV Humann 3:1

Sätze: 20:25, 25:22, 25:23, 25:16.

VVH: Wojtczak, Gawryluk, Dißmann, Tertünte, Held, N. Bach, Mücke, Schön, Wiesche, Jux, Holthausen, Quecke (MVP), Decker (n.e.).