Die Fußballerinnen der SGS Essen haben den ersten Saisonsieg eingefahren. In Bremen haben die Veränderungen in der Aufstellung gegriffen.

Werder Bremen - SGS Essen 1:3 (0:1).

SGS: Johannes – L. Ostermann, S. Ostermeier, Räcke, Klasen – Senß, Feldkamp, Baijings – Anyomi (87. Thiemann), Lange (87. Markou), Wamser (58. Laurier).
Tore: 0:1 Baijings (4.), 0:2 S. Ostermeier (63.), 1:2 Sehan (72.), 1:3 Markou (87.).

Aufatmen bei der SGS Essen: Nach zwei Auftaktniederlagen fahren die Bundesliga-Fußballerinnen am dritten Spieltag die ersten Punkte ein. Gegen Aufsteiger Werder Bremen traten die Essenerinnen dominant auf und gewannen letztlich verdient mit 3:1 (1:0).

„Die Erleichterung ist groß. Das war ein sehr wichtiger Erfolg“, erklärte SGS-Trainer Markus Högner, mit Blick auf die bevorstehenden schwierigen Aufgaben gegen Bayern München und die TSG Hoffenheim.

Essens Trainer verändert die Aufstellung auf mehreren Positionen

Im Vergleich zu den Auftaktspielen nahm der Trainer in Bremen gleich mehrere Veränderungen in seiner Startelf vor. Vor allem defensiv überraschte Högner mit einer neuen Innenverteidigung, die Nina Räcke und Selina Ostermeier bildeten. Beide verdienten sich später ein Sonderlob: „Sie haben das wirklich gut gemacht und viele wichtige Zweikämpfe gewonnen.“ Im Sturmzentraum durfte Nina Lange ran, Nicole Anyomi wich auf den Flügel aus.

Und auch dieser Schachzug zahlte sich früh aus: Denn es war Lange, die bereits nach vier Minuten Jill Baijings freispielte. Aus 18 Metern zog die Niederländerin ab und ließ Werder-Torfrau Pauels keine Abwehrchance. „Jill hat schon in der Vorbereitung gezeigt, dass sie einen starken Schuss aus der zweiten Reihe hat“, freute sich Essens Trainer. Seiner Mannschaft gab die frühe Führung die nötige Sicherheit, um das Geschehen im ersten Durchgang zu kontrollieren. Doch klare Torchancen blieben zunächst aus.

Im zweiten Durchgang legt Essen nach

Erst Mitte der ersten Hälfte schnupperte die SGS am 2:0. Essens Jacqueline Klasen setze sich auf dem rechten Flügel durch und hatte das Auge für Lange, die an Bremens Keeperin scheiterte. Kurz vor der Pause parierte Pauels auch gegen Nicole Anyomi. Bremen wagte sich zwar nach den ersten 30 Minuten weiter vor und erarbeitete sich einige Eckbälle. Doch Stina Johannes verlebte im Essener Tor zunächst einen ruhigen Nachmittag.

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Und so ging es auch in der zweiten Halbzeit weiter. „Wir haben den Gegner bis zur 75. Minute klar beherrscht“, fand Högner. Gut, dass die Essenerinnen bis dahin noch einmal nachlegten. Die eingewechselte Estelle Laurier scheiterte aus spitzem Winkel zunächst abermals an Pauels, doch nach gut einer Stunde war auch die starke Ex-Essenerin überwunden: Selina Ostermeier köpfte nach einem Freistoß das 2:0.

Unaufmerksamkeit bringt Werder Bremen zurück ins Spiel

Die Entscheidung war das aber noch nicht. Bremen schlug zurück. Dabei schien der Angriff durch eine Abseitsstellung bereits unterbunden. Doch da keine Gastgeberin an den Ball kam, lief das Spiel zunächst weiter. Als der Ball dann im Aus landete, erwarteten die Essenerinnen einen nachträglichen Pfiff, der aber ausblieb. Werder machte das Spiel schnell und kam durch Sehan zum Anschlusstreffer.

„Das war kurios. Wir haben uns selbst in die Bredouille gebracht, aber dann die passende Antwort gefunden“, bemerkte Högner. Und zwar durch eine Co-Produktion der beiden internationalen Neuzugänge: Französin Laurier, die zuvor selbst noch den Innenpfosten traf, setzte sich auf dem rechten Flügel durch und flankte an den kurzen Pfosten, wo Griechin Eleni Markou den Ball über die Linie grätschte: 3:1. Und fast hätte sie noch einmal nachgelegt, doch Bremens Torfrau Pauels parierte nach ihrem Kopfball in der Schlussphase glänzend. „Das wäre wohl auch ein Tor zu viel gewesen“, befand Högner.

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