Essen. Beim ebenfalls punktlosen Aufsteiger Werder Bremen will das Team von Trainer Markus Högner etwas Zählbares am Ende mitnehmen.

Das Startprogramm in der Frauenfußball-Bundesliga meint es nicht gut mit der SGS Essen. Mehr denn je sucht die Elf von Trainer Markus Högner nach einem personellen Umbruch ihren Platz im Oberhaus. Der Meister VfL Wolfsburg (0:3) und auch Eintracht Frankfurt (1:3) entpuppten sich bereits als eine Nummer zu groß. Nun reisen die Essenerinnen am kommenden Sonntag (14 Uhr) zum ebenfalls noch punktlosen Aufsteiger Werder Bremen.

Danach warten der FC Bayern und die TSG Hoffenheim, Zweiter und Dritter der Vorsaison. „Die Aufgaben werden nicht leichter“, blickt SGS-Trainer Markus Högner voraus. „Für uns steht an erster Stelle, dass wir jetzt in Bremen anfangen zu punkten.“ Der Druck steigt also erstmals in der noch jungen Saison an der Ardelhütte. „In unserer Situation kannst du die ersten beiden Spiele verlieren, auch wenn wir uns mehr erhofft haben.“

2:1-Sieg im Testspiel gegen PEC Zwolle

Nun aber geht es darum, nicht in einen Abwärtstrend zu geraten. Gerade, da die SGS auf die eigene Entwicklungsfähigkeit setzt. „Dazu brauchst du natürlich Ruhe. Und die bekommst du, wenn du Punkte holst.“ Mut macht der zwischenzeitliche 2:1-Sieg im Testspiel über den niederländischen Erstligisten PEC Zwolle. Cristina Lange und Kapitänin Jana Feldkamp sorgten für die Treffer. Aber auch die Gastgeberinnen waren nicht untätig und haben in der ersten Runde des DFB-Pokals durch einen 5:0-Erfolg über Mönchengladbach Selbstvertrauen getankt.

Die SGS steigt als Finalist der Vorsaison erst in der zweiten Runde in den Wettbewerb ein. Wie stark die Hanseatinnen einzuschätzen sind, ist noch schwer zu beurteilen. Wie die SGS bekamen sie es bisher mit Top-Klubs zu tun, unterlagen Bayern München (0:4) und Frankfurt (1:5) allerdings deutlich. Den Aufstieg schafften die Bremerinnen bis zum coronabedingten Saisonabbruch ohne Niederlage und verstärkten sich dann unter anderem auch mit der Ex-Essenerin Margarita Gidion. Auch im SV-Tor steht in Lena Pauels eine alte Bekannte.

Irini Ionnidou kehrt zurück in den SGS-Kader

„Wir müssen an unsere Leistungsgrenze gehen, um ein Erfolgserlebnis zu erzielen“, weiß Högner. Auf Antonia Baaß muss er verzichten. Die 20-Jährige zog sich zuletzt im Testspiel einen Bänderriss zu. Manjou Wilde fällt mit Rückenproblemen wohl noch länger aus. Diese hat Irini Ioannidou überstanden und wird am Sonntag wieder im Kader stehen. Carlotta Wamser, Beke Sterner und Katharina Piljic sind wohlbehalten vom Vier-Nationen-Turnier der U17 zurückgekehrt.

Vor allem Wamser wusste dort zu überzeugen. Gegen Spanien traf sie beim 4:0-Erfolg der DFB-Auswahl gleich drei Mal. Und auch gegen die USA rettete die Angreiferin ihre Mannschaft mit einem Treffer ins Elfmeterschießen, das aber mit 3:4 verloren ging. Ebenfalls auf Länderspielreise war Eleni Markou, die mit Griechenland 0:4 gegen die Ukraine verlor. Erst am gestrigen Freitag stieß sie wieder zur Mannschaft.