Essen. Rot-Weiss Essen meldet Plechaty-Verpflichtung und die des Routiniers Felix Backszat vom Meister SV Rödinghausen. Ein Spielertyp, der guttun soll.
Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen hat sich noch einmal auf dem Transfermarkt bedient. Innerhalb von gut einer Stunde gingen am gestrigen Montagnachmittag gleich zwei Pressemeldungen raus. Zunächst meldeten die Essener die Verpflichtung von Außenbahnspieler Sandro Plechaty (22), dann die des Mittelfeldstrategen Felix Backszat (30) vom Regionalliga-Meister SV Rödinghausen. Beide Personalien sind allerdings keine Überraschungen, denn das Interesse an diesen zwei Fußballern hatten die RWE-Verantwortlichen noch am vergangenen Wochenende bekräftigt. Plechaty und Backszat sind die Neuzugänge sieben und acht.
Routinier Backszat bringt die Erfahrung aus 150 Regionalligaspielen mit an die Hafenstraße und wird gleich morgen mit ins Trainingslager nach Herzlake reisen. „Wir standen schon länger mit ihm in Kontakt und haben in ihm einen Spielertypen gefunden, der unserer Mannschaft gleich auf mehreren Ebenen guttut. Wir sind vor allem davon überzeugt, dass seine Mentalität ein echter Gewinn für uns ist. Backa wurde als Stammspieler in den letzten vier Jahren dreimal Regionalligameister – allein diese Tatsache zeigt seine Qualität“, sagt Sportdirektor Jörn Nowak.
Dreimal Regionalliga-Meister in vier Jahren
„Gerade auf der zentralen Position möchten wir noch mehr Wucht und Torgefahr ausstrahlen. In Felix Backszat bekommen wir einen Spieler, der mehrfach nachgewiesen hat, dass er genau diese Kriterien erfüllt. Durch ihn werden wir in unserem Spiel noch weniger ausrechenbar sein“, meint Chef-Trainer Christian Neidhart.
Seit der Saison 2015/2016 läuft Felix Backszat in der Regionalliga West auf. Nach seiner Premierensaison in der vierthöchsten Spielklasse mit RW Ahlen wechselte er zu Viktoria Köln, wo er in den folgenden drei Spielzeiten gleich zweimal Meister wurde. Mit dem SV Rödinghausen beendete der 1,85 Meter große Mittelfeldmann auch die vergangene Saison auf dem ersten Tabellenplatz. Insgesamt kommt Backszat auf 150 Regionalligaspiele, in denen er 34 Treffer erzielte, sieben davon in der Vorsaison.
„Rot-Weiss Essen ist der größte Verein in dieser Liga und hat ganz klare Ziele“, kommentiert Felix Backszat seine Entscheidung. „Ich habe es schon einmal gesagt: Ich möchte mir den Traum von der 3. Liga erfüllen. Und ich bin fest davon überzeugt, dass RWE dafür der richtige Verein ist.“
Plechaty überzeugt durch Flexibilität
Sandro Plechaty ist ein flexibel einsetzbarer Außenbahnspieler und war zuletzt für die U23 des FC Schalke 04 am Ball. „Sandro ist ein junger und entwicklungsfähiger Spieler, der eine sehr gute Ausbildung genossen hat und darüber hinaus die U23-Regel erfüllt. Es freut uns sehr, dass sich Sandro für uns entschieden hat“, sagt RWE-Sportdirektor Jörn Nowak. Plechaty soll auch eine höherklassige Option für die kommende Saison gehabt haben. „Schon im Probetraining hat Sandro seine Sache sehr gut gemacht und gezeigt, dass er uns mit seiner Flexibilität weiterhelfen wird. Er kann auf beiden Außenpositionen sowohl den defensiven als auch den offensiven Part besetzen und gibt uns damit noch mehr Optionen“, meint Trainer Neidhart.
Plechaty wurde in Lünen geboren und hat das Fußballspielen beim BV Brambauer gelernt, ehe ihn der Weg in die Jugendabteilung von Borussia Dortmund führte. Über den VfL Bochum kam er zumFC Schalke, wo er den Sprung in den Seniorenbereich schaffte. Für die zweite Mannschaft der Gelsenkirchener absolvierte der Rechtsfuß 48 Oberliga- und 51 Regionalliga-Partien, in denen er insgesamt zwölfmal erfolgreich war.
„Ich habe im Probetraining schnell gemerkt, dass wir hier eine sehr starke Mannschaft mit einem super Teamgeist haben. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit den Jungs anzupacken und werde alles dafür geben, dass wir unser großes Ziel erreichen“, sagt Plechaty.
Anderer Testspiel-Gegner
Dort wird Rot-Weiss am Donnerstag ein Vorbereitungsspiel absolvieren, allerdings nicht wie angekündigt gegen Blau-Weiß Lohne, sondern gegen den Oberligisten Eintracht Rheine. Die Partie ist der letzte Testlauf vor dem Halbfinale im Niederrheinpokal gegen TVD Velbert (18. August, 19 Uhr). Auch die Partie gegen Rheine findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.