Essen. Football-Zweitligist droht keine finanzielle Schieflage, die Essener finanzieren sich meist über die Mitgliedsbeiträge. US-Importe noch daheim.
Nach dem Aufstieg im vergangenen Herbst hätten die Assindia Cardinals eigentlich im April in die GFL2-Saison starten sollen. Doch aufgrund des Coronavirus wurde der Auftakt vom Verband nach hinten verschoben - vorerst für fünf Wochen auf den 31. Mai. „Mit der jetzt getroffenen Entscheidung behält die GFL alle Optionen offen und kann flexibel auf neue Entwicklungen reagieren“, wird Ligasprecher Carsten Dalkowski in der entsprechenden Verbandsmitteilung zitiert.
Wegfall der Sommerpause soll Rückstand aufholen
Wird der Spielbetrieb tatsächlich am Pfingstwochenende aufgenommen, könnte die Saison noch wie geplant bis zum Herbst gespielt werden. Durch das Wegfallen von Sommerpause und Nachholterminen würde der verspätete Start wieder aufgeholt werden. Für zahlreiche Klubs steht allerdings nicht nur ein Fragezeichen neben dem Spielbetrieb, sondern auch neben der eigenen Zukunft.
Derweil droht den Cardinals keine existenzbedrohende Schieflage. Sie finanzieren sich größtenteils aus Mitgliedsbeiträgen. „Um den Verein müssen wir uns keine Sorgen machen“, betont Klubchef Wilfried Ziegler. Und die einzigen Berufssportler im Team - die Imports aus den USA - sind aufgrund der aktuellen Situation noch nicht im Land, müssen daher auch noch nicht bezahlt werden. Einer der US-Amerikaner ist Clark Livingston - der neue Quarterback der Assindia.
Trainerstab wurde mit neuem Personal ergänzt
Mit der Kaderplanung ist Ziegler generell zufrieden. „Unsere junge Mannschaft ist zusammen geblieben und wurde punktuell verstärkt“, erklärt er. „Wir sind gut aufgestellt.“ Auch der Trainerstab rund um Headcoach Sherman „DJ“ Anderson wurde mit neuem Personal ergänzt: Mit Sven Ferber kam ein neuer Defense-Coach, Simon Ulfig kümmert sich künftig um die Quarterbacks. Und Aline Peine übernimmt die medizinische Leitung bei den Essenern.
Bis die Sportstätten wieder öffnen oder gar ein Saisonstart in Sichtweite kommen sollte, halten sich die Spieler eigenständig fit. Mithilfe einer Online-Software können sich die Cardinals über Taktik und Videosequenzen austauschen - und hoffen, dass sie das Besprochene bald wieder auf dem Feld umsetzen können.