Essen. Die Schwimmgemeinschaft Essen jubelt: Vize-Weltmeisterin Daniela Samulski ist wieder motiviert genug, um mit Trainer Henning Lambertz Höchstleistungen anzustreben.
Die zweifache Vize-Weltmeisterin von Rom und Europarekordlerin Daniela Samulski bleibt nun doch in Essen. Eine Rückkehr in ihre Heimatstadt Berlin kommt für die 25-Jährige nicht mehr in Frage.
Ganz Essen stand Kopf, als die Top-Schwimmerin der SGE während der WM Ende Juli drei Medaillen gewann und über ihre Paradedisziplin, die 50 m Rücken, sogar nur hauchdünn am Titel vorbeischwamm. Doch dann der Schock: Samulski erklärte, ab der neuen Saison in ihre Heimatstadt Berlin zurückkehren zu wollen. „Mein Herzenswunsch”, so Samulski damals. Sie wollte zurück, um ihrer Familie näher zu sein und um sich einem neuen Kapitel ihres Lebens zu widmen: einem Studium im Fach Psychologie.
Der Ehrgeiz, nach neuen Bestleistungen im Becken zu streben, wurde jedoch von Tag zu Tag größer. Das bewog Samulski dazu, sich für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Erfolgstrainer Henning Lambertz im neuen Leistungszentrum zu entscheiden.
„Bei der Mare-Nostrum-Tour und der WM habe ich den Spaß am Schwimmen wiederentdeckt. Ich muss mich nicht mehr jeden Tag aufs Neue überwinden ins Becken zu steigen. Es macht wieder Freude zu trainieren und die Früchte der harten Arbeit anschließend zu ernten”, sagte Samulski. Ihre Wohnung in Essen war schon gekündigt und ein Nachmieter bereits gefunden. „Gott sei Dank konnte ich meinen Vermieter davon überzeugen, dass ich meine Wohnung behalten darf.”
Was das Studium angeht, so sieht SGE-Vorsitzender Bernhard Gemlau auch in Essen gute Aussichten auf einen Studienplatz: „Wir werden eine Lösung finden. Es ist wichtig, dass Daniela uns erhalten bleibt.” Für ihre Entwicklung sei es wichtig, so Gemlau, dass sie vor Ort mit Coach Lambertz arbeiten kann und nicht nur über E-Mails mit ihm kommuniziert und dann in Berlin alleine trainiert.”