Essen. Der Handball-Zweitligist empfängt am Freitag den Tabellenachten TV Emsdetten. Nach zuletzt fünf Niederlagen soll für Tusem Essen wieder ein Erfolgserlebnis her.

Wenn Stephan Krebietke, der Trainer des Handball-Zweiligisten Tusem, Ende des Jahres auf seinen Kalender guckt, wird er den Monat März wohl abreißen und in die Tonne schmeißen. Denn seine Mannschaft verlor alle fünf Begegnungen, teilweise sogar deutlich und unerwartet. Durch diesen Negativlauf rutschten die Essener nicht nur auf den zwölften Tabellenplatz ab, sondern auch der Vorsprung auf die Abstiegsplätze schmolz auf vier Punkte dahin.

„Es gibt eben nicht immer nur Sonnenschein“, sagt Krebietke mit Blick auf die 40 Ligaspiele in dieser Saison. Zu groß waren die Schwankungen seines jungen Teams, zudem stellte das Verletzungspech eine große Herausforderung dar.

Der Tusem-Trainer richtet daher lieber den Blick nach vorn, also auf den April. Und der beginnt direkt mit einem Heimspiel, am Freitag geht es gegen den TV Emsdetten (Anwurf 19.30 Uhr, „Am Hallo). Nach einer, laut Krebietke, „guten Trainingswoche“ sind die Essener optimistisch, dass die Negativserie beendet werden kann. „Wir haben zu Hause viele gute Spiele in dieser Saison gemacht und wir haben eine durchaus reele Chance auch gegen Emsdetten etwas zu holen“, sagt der Trainer.

Emsdetten mit Sieg über Minden

Doch der Tabellenachte reist mit breiter Brust nach Stoppenberg: In der letzten Woche gelang den Westfalen ein 29:22-Sieg gegen den Aufstiegskandidaten GWD Minden. „Sie haben eine gute Mannschaft und sind vor allem im Rückraum stark besetzt“, weiß Krebietke. Seine Mannschaft dürfte daher vor allem auch in der Abwehr wieder gefordert werden, da, wo es in den vergangenen Wochen oft Probleme gab. „Wir müssen uns noch mehr auf unsere eigenen Stärken konzentrieren“, fordert der Coach und fügt hinzu: „Wir wollen Emsdetten müde machen, indem wir uns viel bewegen und einen schnellen Handball spielen. Dafür müssen wir selbstbewusst und vor allem auch mutig in das Spiel gehen. Wichtig wird zudem sein, dass wir entscheidungsfreudig sind, also nicht lange zögern.“

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Von Joshua Windelschmidt

In dieser Phase der Saison wahrlich keine einfache Aufgabe. Immerhin gibt es aber gute Nachrichten aus dem Kranken-Lager, denn es werden allmählich wieder Betten frei. So konnte Rechtsaußen Simon Keller nach seiner Schulterverletzung erste Spielpraxis sammeln und auch Linksaußen Lasse Seidel steht wieder zur Verfügung. „Wir haben endlich ein paar Alternativen mehr, das wird uns helfen“, freut sich Krebietke. In Topform kann er seine Rückkehrer aber noch nicht erwarten, dafür ist noch nicht genug Zeit nach den Verletzungen vergangen. Trotzdem soll der April positiv starten. Und das muss er eigentlich auch schon fast, wenn der Druck im Kessel nicht weiter steigen soll. „Natürlich brauchen wir wieder ein Erfolgserlebnis. Aber wir dürfen uns nicht verrückt machen lassen“, sagt der Tusem-Trainer.

Klatsche bei Aufsteiger Hagen

Mut machen dürfte, dass der TV Emsdetten zur Zeit auswärts seine Schwierigkeiten hat. Die letzten fünf Gastspiele gingen allesamt verloren, darunter war auch eine 24:44-Klatsche beim Aufsteiger Hagen. Für den Tusem gilt daher: Neuer Monat, neues Glück. Denn die vergangenen Wochen waren alles andere als glücklich.