Beim Aufsteiger HF Springe kassierte Handball-Zweitligist Tusem die fünfte Niederlage in Folge. Und nicht nur das: Mit 22:33 fiel sie zudem deftig aus.

HF Springe -
Tusem 33:22 (16:9)

Springe: Wetzel, Wendland; Eichenberger (2), Coors (1), Bosy (3), Fauteck (7), Schüttemeyer (5), Hinz (9/6), Ossenkopp (5), Pollex (1), Tesch.
Tusem: Bliß, Heissenberg; Beyer (3/2), Ellwanger (3), Keller (4), Hegemann (2/1), Hahn, Predragovic (4), L. Seidel (1), Schetters, Ridder (1), Trodler (3), M. Seidel, Pöhle (1).
Siebenmeter: 7/6 – 3/2. Zeitstrafen: 4 – 7 (50. Disq. Gegen Pöhle).
Schiedsrichter: Arndt/Kobilke.
Zuschauer: 626.
„Spielfilm“: 2:0 (3.), 2:3 (6.), 6:5 (12.), 10:6 (20.), 14:7 (24.), 16:9 (30.) – 17:9 (33.), 20:11 (40.), 21:14 (43.), 25:16 (47.), 28:18 (50.), 30:19 (53.), 33:22 (60.).

Die Zweitliga-Handballer vom Tusem stecken in der schwierigsten Phase der Saison. Bei den Handballfreunden Springe unterlag die Mannschaft von der Margarethenhöhe mit 22:33 (9:16), was zugleich die fünfte Niederlage in Serie bedeutete. Der Kampf gegen den Abstieg wird somit doch wieder zum Thema.

sem-Trainer Stephan Krebietke war nach der deutlichen Pleite bei den abstiegsbedrohten Niedersachsen enttäuscht. „Das ist bitter“, sagte er und fügte an: „Im Endeffekt haben sich die Trends der beiden Mannschaften fortgesetzt.“ Während die HF Springe sich langsam aber sicher fleißig aus der Abstiegszone heraus arbeiten, scheinen die Essener neugierig an der Kellertreppe zu stehen. Dem Tusem fehlen Punkte. Seit fünf Partien gab es keine mehr, dabei ging es auch gegen drei Aufsteiger. „Es ist absolut die schwierigste Phase der Saison“, gibt Krebietke zu. „Ich wehre mich dagegen, die Saison schlecht zu reden, aber man spürt einfach, dass uns Frische und Sicherheit fehlen. Natürlich kommen immer viele Faktoren zusammen, aber entscheidend ist der Kopf.“

Tatsächlich erlaubt sich seine Mannschaft immer wieder einige technische Fehler und wirkt nicht gefährlich genug im Angriff. „Der Rückraum entscheidet die Spiele und auch eine gute Abwehr ist wichtig. Leider schwächeln wir genau in diesen Bereichen momentan“, sagt der Trainer. Auch gegen Springe fehlte es an vielen Ecken. 33 Gegentreffer gegen ein „Kellerkind“ sind schon happig. „Aber man muss auch ehrlich sagen, dass Springe gut gespielt hat“, gibt Krebietke zu bedenken. Die Handballfreunde haben derzeit einen Lauf, dennoch war eine so deutliche Niederlage nicht zu erwarten. Auch die Wurfquote bereitet den Essenern Sorgen, denn weniger als die Hälfte der Abschlüsse haben den Weg in das Tor gefunden. Stephan Krebietke fiel zudem auf: „Wir sind von der Variabilität her noch nicht so weit. Die Gegner haben sich mittlerweile auf unser Spiel eingestellt und wir sind dann nicht flexibel genug. Da muss eine Veränderung her.“

Lasse Seidel wieder am Ball

Immerhin konnte sich der Coach über einen Rückkehrer freuen. Denn Linksaußen Lasse Seidel kam erstmals nach seiner Knieverletzung wieder zum Einsatz und konnte sogar einen Treffer beisteuern. „Lasse hat das Abschlusstraining mit gemacht und wollte es probieren. Ich freue mich, dass er wieder da ist. Jetzt haben wir wieder eine Alternative mehr“, so Krebietke. Auch Simon Keller, der sogar noch länger pausieren musste, nimmt Fahrt auf: Gegen Springe erzielte der Rechtsaußen vier Tore.

Doch die Rückkehrer lösen noch nicht alle Probleme. Da hat der Tusem noch reichlich Arbeit vor sich. „Wir müssen konzentriert und gut arbeiten. Wichtig ist aber vor allem, dass wir den Kopf irgendwie frei bekommen“, sagt der Trainer. Die Situation ist schwierig und aus ihr heraus zu kommen sicherlich nicht einfacher. Es muss wieder ein Erfolgserlebnis her, auch mit Blick auf die Tabelle. Denn der Vorsprung zum ersten Abstiegsplatz ist auf vier Zähler geschmolzen. „Jetzt müssen wir über den Willen kommen“, sagt Krebietke und hofft wieder auf Punkte.

Die nächste Chance dazu gibt es am Freitag, 1. April, um 19.30 Uhr „Am Hallo“ gegen den Tabellenachten TV Emsdetten.