Ennepetal. In erster Instanz hat das Verbandssportgericht der Eingruppierung der U23 des Bundesligisten durch den FLVW stattgegeben. So geht es jetzt weiter.
So ganz genau steht noch nicht fest, wie die klagenden Vereine aus der Fußball-Oberliga Westfalen mit der Entscheidung des Verbandssportgerichts (VSG) des Fußball-und Leichtathletikverbands Westfalen (FLVW) umgehen werden. Das VSG hatte in den „Offiziellen Mitteilungen“ am Freitag sein Urteil im Falle der Eingruppierung der neu gegründeten U23 des VfL Bochum in die Oberliga entschieden – und dabei die Eingruppierung durch den Verbandsfußballausschuss bestätigt. Die insgesamt 14 Vereine, die hinter dem Einspruch stehen, wollen ihr weiteres Vorgehen in dieser Woche beraten. Welche Entscheidung dabei gefällt wird, ist noch gänzlich offen.
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Noch vor zwei Wochen hatten die Vereine ihren Willen bekundet, dass sie ihren Einspruch „bis zum Ende durchfechten“ wollen. Daran hat sich nach aktuellem Stand bei einigen Vereinen auch nicht viel verändert, ob jedoch alle Vereine den Schritt vor die nächste Instanz mitmachen werden, ist noch offen. In einer Telefonkonferenz in dieser Woche wollen sich die Vereine abstimmen, ob sie innerhalb der kommenden zehn Tage in Berufung gegen das Urteil des VSG gehen möchten. „Es kann auch sein, dass dann nicht mehr alle Vereine den nächsten Schritt mitmachen wollen“, vermutet Thomas Riedel, Sportlicher Leiter des TuS Ennepetal.
Thomas Riedel glaubt an nächsten Schritt
Sein Verein wird in der Mitteilung des VSG als Kläger aufgeführt, dabei steht aktuell noch die Mehrheit der Oberligisten, darunter auch die abgestiegenen Teams aus Sprockhövel und Brünninghausen, hinter dem Einspruch. Der TuS Ennepetal wird im Übrigen als Kläger aufgeführt, da der Verein den Einspruch gegen den Beschluss des FLVW-Präsidiums vom 27. März 2024 per E-Mail eingereicht hatte.
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Die Entscheidung des Verbandssportgerichts sei keine Überraschung, wie Thomas Riedel sagt. Er und seine Mitstreiter prüfen nun, wie sie mit der Bestätigung der Eingruppierung der U23 des VfL Bochum weiter umgehen möchten. „Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass wir eine Stufe weitergehen werden. Dafür würde es sogar reichen, wenn nur ein Verein diesen Weg weitergeht“, so Riedel. Seine eigene Entscheidung mache er von der mehrheitlichen Meinung abhängig. Die Berufung gegen das Urteil des FLVW-Gerichts würde vor dem Verbandsgericht des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) verhandelt werden.
Bochum holt gleich drei Oberliga-Kicker neu
Derweil baut sich der VfL Bochum, obwohl sich das Verfahren zur Eingruppierung möglicherweise auch zukünftig in der Schwebe befindet, seine Mannschaft für die kommende Saison zusammen. „Es werden aktuell gezielt die besten Spieler aus der Oberliga angesprochen durch den VfL“, berichtet Thomas Riedel. Von drei Spielern aus verschiedenen Vereinen ist dabei die Rede, genaue Namen möchte Riedel aber nicht nennen. Angesichts der finanziellen Möglichkeiten, dem Prestige des VfL Bochum und der abzusehenden sportlichen Überlegenheit ist die neu gegründete Mannschaft für viele Spieler mit gehobenerem Oberliga-Niveau sehr interessant.
Nach aktuellem Stand ist davon auszugehen, dass die U23 der Bochumer in der kommenden Saison in der Oberliga an den Start gehen und dabei auf zwei Kontrahenten aus dem eigenen Stadtgebiet treffen wird. Neben der SG Wattenscheid 09, die sich in der Rückrunde berappelt und den Klassenerhalt problemlos erreicht hatte, steht Concordia Wiemelhausen als Meister der Westfalenliga 2 fest. Aus der Parallelstaffel stößt mit der zweiten Mannschaft des Drittligisten SC Verl der nächste Unterbau einer Profimannschaft in die fünftklassige Oberliga. Aus der Regionalliga kommen die Absteiger RW Ahlen und SV Lippstadt hinzu.