Ennepetal. Nächste Runde im Zoff um die Eingruppierung der U23 des VfL Bochum in die Fußball-Oberliga. Vereine richten sich gemeinsam an den FLVW.
Die Causa rund um die Eingruppierung der U23 des VfL Bochum in die Fußball-Oberliga geht in die nächste Runde. Wie der Sportliche Leiter des TuS Ennepetal, Thomas Riedel, gegenüber dieser Zeitung bestätigte, haben sich zwei Drittel der aktuellen Oberligisten gemeinsam an den Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) gerichtet und ihren Einspruch gegen die in ihren Augen widerrechtliche Eingruppierung der zweiten Mannschaft des Bundesligisten eingelegt.
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Der Aufschrei war groß, als bekannt wurde, was der FLVW ohne Rücksprache mit den Vereinen entschieden hatte. Die neu gegründete U23 des VfL Bochum darf nach Beschluss des Verbandspräsidiumsin der kommenden Saison 2024/25 in der fünftklassigen Oberliga und nicht wie eigentlich mit der Spielordnung des FLVW kompatibel in der Westfalenliga teilnehmen. Die Anzahl der Mannschaften erhöht sich damit von 18 auf 19 Teams, was auch eine Änderung des Rahmenterminkalenders zur Folge hatte. „Das ist für uns das größere Übel“, sagt Ennepetals Sportlicher Leiter Thomas Riedel, der sich nach Rücksprache mit anderen Vereinsvertretern nun zu diesem Einspruch entschlossen hat.
Mangelnde Kommunikation sorgt für Verärgerung
Insgesamt folgen gleich 13 Vereine dem Einspruch gegen den Verband. Federführend sei hier laut Riedel der ASC 09 Dortmund gewesen sein. In dem gemeinsamen Schreiben, das die Klubs an den FLVW und insbesondere an Präsident Manfred Schnieders richten, bemängeln die Vereine die mangelhafte Kommunikation und die fehlende Einbeziehung durch den Verband. Die Vereine hatten aus den Medien von der Entscheidung erfahren.
Weiter begründen die Vereine ihren Einspruch mit folgenden Worten: „Nach juristischer Beratung sind wir der Meinung, dass diese Einstufung nicht regel- und satzungskonform ist. Deshalb legen wir hiermit offiziell Einspruch gegen diese Entscheidung ein. Weiterhin bitten wir um Zurücksetzung des Rahmenterminkalenders auf den ursprünglichen Termin, da eine so kurzfristige Umsetzung für die Vereine nicht möglich ist.“
FLVW will mit Oberligisten sprechen
Der Ball liegt damit beim Verband, der den Vereinen bis zum 5. Mai, sprich diesen Sonntag, Zeit eingeräumt hat, den Antrag zu begründen. „Das ist richtig, wir werden diesen Schritt jetzt gehen“, sagt Thomas Riedel. Am 10. Mai soll es bei fristgerecht eingereichter Begründung des Antrags der Vereine eine Videokonferenz geben, in der vor allem die durch den Verband ohne Rücksprache mit den Klubs erfolgte Änderung des Rahmenterminkalenders thematisiert werden. Nach Informationen des Portals „fupa“ soll der FLVW gesprächsbereit sein, diesen im Sinne der Vereine erneut zu verändern.
Denkbar sind dabei verschiedene Modelle, unter anderem steht laut „fupa“ eine Möglichkeit mit zwei „Englischen Wochen“, also Spielen unter der Woche, zur Diskussion. Für Thomas Riedel vom TuS Ennepetal keine optimale Lösung, aber eine, mit der er sich anfreunden könnte. „Wichtig ist für uns, dass es keinen zusätzlichen Absteiger geben wird. Wie der Verband das dann lösen wird, bleibt abzuwarten.“ Denkbar ist laut Riedel hier die Reduzierung der Aufsteiger aus der Westfalenliga, damit die Oberliga wieder auf die normale Größe von 18 Teams reduziert werden kann.
Diese Vereine beteiligen sich am Einspruch
Die Verärgerung über die „Lex VfL Bochum“ ist nach wie vor groß. „All das, was wir jetzt diskutieren müssen, hätte man auch im Vorfeld mit uns Vereinen besprechen können“, findet Thomas Riedel. Neben seinem TuS Ennepetal und dem ASC 09 Dortmund beteiligen sich die SG Finnentrop-Bamenohl, Sportfreunde Siegen, TuS Bövinghausen, FC Brünninghausen, Türkspor Dortmund, TSG Sprockhövel, SpVgg. Vreden, Victoria Clarholz, SV Schermbeck, 1. FC Gievenbeck, Westfalia Rhynern und die Spvgg. Erkenschwick an dem Einspruch gegen die Eingruppierung des VfL Bochum II in die Oberliga.