Duisburg. .

Im Bowling gibt es das perfekte Spiel. Wer zwölf Strikes in Folge erzielt, verbucht 300 Punkte. Mehr geht nicht. Karsten Baumann, Trainer des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg, strebt auch nach Perfektion. 300 Punkte bedeuten für ihn, die ideale Formation gefunden zu haben. So viele Strikes scheinen da nicht mehr zu fehlen. Baumann: „Ich suche die perfekte Mannschaft. Im Spiel gegen Unterhaching waren wir soweit davon nicht entfernt.“

Der MSV startete im Sommer mit einem schmalen Kader und einer kurzen Vorbereitungszeit in die Saison. Die Variationsmöglichkeiten waren demnach überschaubar: Trotzdem testete Baumann einige Varianten. Wechsel in der Innenverteidigung, Branimir Bajic spielte zwischenzeitlich im defensiven Mittelfeld. Andere Bereiche waren hingegen so betoniert wie der Zölibat in der katholischen Kirche. Vorne Onuegbu, rechts Gardawski, hinten rechts Ofosu-Ayeh, De Wit zentral und natürlich Ratajczak im Tor.

Auch Sascha Dum, zwischenzeitlich im Mittelfeld unterwegs, ist als linker Verteidiger auf seiner Position mittlerweile eine Bank. Im letzten Hinrundenspiel am Samstag bei Preußen Münster (14 Uhr/live in unserem Ticker) wird der zuletzt gelb-gesperrte Routinier ins Team zurückkehren. Maximilian Güll, der gegen Haching eine starke Leistung bot, muss wieder auf die Bank. „Er wird immer besser. Aber wir wollen ihn auch nicht verheizen“, so Baumann.

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Wie perfekt die aktuelle Formation schon ist, wird das Spiel in Münster zeigen. Ein Rückfall – und die Erkenntnisse des Trainers hätten sich schon wieder relativiert.

„Mehr Punkte als in der Hinrunde“

Der Hinrundenabschluss ist für den Coach derweil noch nicht der Zeitpunkt, um endlich ein offizielles Saisonziel zu formulieren. „Es ist intern abgesprochen, dass wir die letzten beiden Spiele in diesem Jahr gegen Burghausen und in Heidenheim noch abwarten, um Bilanz zu ziehen. Wohin der Trend geht, machte Baumann trotzdem schon deutlich: „Natürlich wollen wir in der Rückrunde mehr Punkte als in der Hinrunde holen.“ Bei aktuell drei Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz wird es im Frühjahr vermutlich nicht um den Klassenerhalt gehen.