Duisburg. . Gegen Energie Cottbus feierte der MSV Duisburg in der Hinrunde den ersten Saisonsieg - und MSV-Trainer Kosta Runjaic seinen ersten “Dreier“ als Zweitligatrainer. Ob Goran Sukalo den Meiderichern wird helfen können, die Lausitzer ein zweites Mal zu schlagen, ist offen.

Kosta Runjaic mag Wortspiele. „Bei Energie Cottbus ist der Vereinsname Programm“, sagt der Coach des MSV Duisburg vor dem Duell mit den Lausitzern am Freitag (18 Uhr, live im DerWesten-Ticker) in der Schauinslandreisen-Arena. Runjaic: „Cottbus hat zuletzt mit einer Energieleistung in Unterzahl 2:1 gegen Union Berlin gewonnen. Die Mannschaft verfügt über sehr viel Erfahrung. Nichts einfacher, als gegen Energie zu spielen.“

Mit der kompletten Besetzung und dem Anknüpfen an die starke Braunschweig-Vorstellung könnte die augenzwinkernd formulierte Aussage durchaus zutreffen, aber die Fakten sehen etwas anders aus. Der Ausfall von Mittelfeldspieler Julian Koch, der sich beim 2:4 gegen Hertha BSC Berlin die fünfte Gelbe Karte einhandelte, wiegt schon schwer genug. Und mit Goran Sukalo kämpft der zweite defensive Mittelfeldspieler buchstäblich gegen die Uhr.

Der Slowene trainierte am Donnerstag zumindest teilweise mit dem Team. Eine Entscheidung, ob „Schuki“ gegen Cottbus auflaufen kann, soll erst kurz vor dem Anpfiff fallen. Kosta Runjaic wird definitiv kein Risiko eingehen, sollte es Restbeschwerden geben. Sonst droht womöglich ein mehrwöchiger Ausfall des Leistungsträgers, was den MSV im Abstiegskampf arg zurückwerfen würde.

Öztürk als Alternative für Koch

Als Alternative zum gesperrten „Jule“ Koch steht Tanju Öztürk, der seine Sache in Berlin ordentlich machte, bereit. Sollte auch Sukalo passen müssen, könnten mehrere Optionen greifen. Kosta Runjaic: „Kevin Wolze hat in der Jugend auf der Sechserposition gespielt. Timo Perthel hat die Aufgabe gegen 1860 München übernommen. Hinten rechts oder links in der Viererkette könnte Andreas Ibertsberger einspringen. Wir sind variabel.“

Doch nicht nur die personelle Besetzung ist mitentscheidend, sondern auch das Auftreten an sich. In Berlin schenkten die Zebras den ersten Durchgang komplett ab, zuvor machten sie es gegen Braunschweig (1:0) und Kaiserslautern (0:0) weitaus besser. „Gegen diese beiden Teams haben wir gesehen, was man leisten kann. Heute Abend geht es auch um Kampf und Aggressivität. In den Zweikämpfen müssen wir in die roten Drehzahlen kommen“, wählt Coach Kosta einen Vergleich aus dem Motorsport.

Erster Saisonsieg im Hinspiel

Das Hinspiel besaß nicht nur für den MSV Duisburg, sondern auch für Kosta Runjaic selbst eine besondere Bedeutung. Beim 1:0 im Stadion der Freundschaft feierte Runjaic den ersten Zweitligasieg seiner Trainerkarriere. Und die Zebras ihren ersten Saisondreier. Runjaic: „Das war der neunte Spieltag, das darf man eigentlich kaum sagen. Damals haben wir gesagt, dass wir den Bock umstoßen müssen. Durch den Auswärtserfolg haben wir damals ein wichtiges Zeichen gesetzt.“

Auch jetzt besäße ein Dreier Signalwirkung. Kosta Runjaic: „In der Tabelle hängt alles sehr eng zusammen. Es wird auch eng bleiben. Cottbus wird eine harte Nuss. Wir müssen am Limit spielen und an die Grenzen gehen.“ Mit oder ohne Sukalo.