Duisburg. Für die Torhüterin des FC Bayern München ist der Konkurrenzkampf voll entbrannt – im Verein und auch in der Nationalmannschaft.
Ena für Deutschland? Ja und nein. Ena Mahmutovic, Duisburgs Sportlerin des Jahres 2023, wurde erneut für zwei bevorstehende DFB-Länderspiele nominiert, doch die Torhüterin des Fußball-Bundesligisten FC Bayern München muss erst einmal wieder einen Schritt zurück machen.
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Im Kader, den der seit dem vergangenen Jahr amtierende Bundestrainer Christian Wück für die beiden bevorstehenden Nations-League-Spiele in den Niederlanden (21. Februar) und gegen Österreich (25. Februar) nominiert hat, taucht der Name der 21-Jährigen nämlich nicht auf. Neben Ann-Katrin Berger (FC Chelsea) und Stina Johannes (Eintracht Frankfurt) wurde Sophia Winkler von der SGS Essen als dritte Keeperin benannt. Ena Mahmutovic hatte Anfang Dezember in Bochum ihr Debüt für die deutsche A-Nationalmannschaft gegeben, bei der 1:2-Niederlage gegen Italien allerdings mit einem schweren Patzer das Siegtor der Gäste begünstigt.
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Außen vor ist sie beim DFB freilich nicht. Zum einen ist sie eine von sechs Spielerinnen, die auf Abruf für das A-Team bereitstehen. Bundestrainerin Kathrin Peter berief sie außerdem für die Länderspiele der deutschen U-23-Auswahl am 20. Februar in Walsall gegen England sowie am 24. Februar im portugiesischen Quinta de Lago gegen die Niederlande. Hier muss sich Mahmutovic gegen Rafaela Borggräfe (SC Freiburg) und Laura-Johanna Dick (TSG 1899 Hoffenheim) behaupten. Für die U23 debütierte sie im vergangenen Oktober beim 3:0 gegen Frankreich.
Zwei Siege mit Bayern München zum Start ins neue Jahr
In der Bundesliga hat die Duisburgerin, die im vergangenen Sommer nach dem Abstieg und Profi-Aus des MSV Duisburg zum Deutschen Meister nach München gewechselt war, einen guten Start ins Jahr hingelegt. Beide bisherigen Punktspiele wurden gewonnen: Dem 1:0 bei RB Leipzig folgte ein 3:1 in Hoffenheim, womit die Bayern-Frauen punktgleicher Zweiter hinter Eintracht Frankfurt sind. Mit den Hessinnen duellieren sie sich am Mittwoch im hochbrisanten Viertelfinalmatch des DFB-Pokals, das um 18.30 Uhr am heimischen Campus beginnt. Ob Ena Mahmutovic dann zwischen den Pfosten steht, ist aber noch offen. Es könnte nämlich auch sein, dass Mala Grohs im Tor der „Ersten“ ihr Comeback feiert. Die letztjährige Nummer eins des FCB, auch als solche in die aktuelle Saison gestartet, machte im November öffentlich, dass sie an einem bösartigen Tumor leidet. Dieser wurde im Dezember operativ entfernt, woraufhin Grohs zu Jahresbeginn wieder ins Training zurückkehrte und am Sonntag auch schon wieder mit voller Belastung für die zweite Mannschaft in der 2. Bundesliga gespielt hat. Beim VfL Bochum (mit den Ex-Duisburgerinnen Dörthe Hoppius, Sarah Freutel und Alina Angerer) gab es einen überraschenden 2:0-Sieg.
Das heißt: Der Konkurrenzkampf um den Platz zwischen den Pfosten dürfte voll entbrannt sein, wie auch Bayern-Trainer Alexander Straus weiß. Gegenüber dpa erklärte er: „Nach dem, was Mala die letzten Monate durchgemacht hat, ist das nicht nur eine physische Sache. Ich schaue da auf den ganzen Menschen. Es muss sich richtig anfühlen – für die Mannschaft, für Mala und auch für Ena.“