Duisburg. Der schwedische Topstürmer des EV Duisburg langt beim 5:2-Sieg gegen die Moskitos Essen dreimal zu. Riesenparade von Goalie Schulte.
Fast zwei Jahre warten sind vorbei. Siebenmal hatten die Füchse in Folge im Ruhrderby gegen die Moskitos Essen verloren, fünfmal in der Liga, zweimal im Testspiel. Dieser Serie ist nun vorbei. Im 174. Derby feierte der Eishockey-Oberligist EV Duisburg den 93. Sieg. Mit viel Kampf und Leidenschaft sicherten sich die Schwarz-Roten den 5:2 (2:1, 1:1, 2:0)-Sieg. Als Linus Wernerson Libäck mit seinem dritten Treffer zum 4:2 alles klarmachte und Michael Fomin an seinem Geburtstag per Empty-Net-Goal den Deckel draufpackte, da hob das Dach der Eissporthalle Duisburg ab.
„Er hat heute ein paar brutale Scheiben gehalten.“
„Wir sind im ersten Drittel gut reingekommen, hatten dann aber eine Schwächephase im zweiten Drittel. In den letzten 20 Minuten war es ein offener Schlagabtausch“, sagte Füchse-Trainer Fabian Schwarze. Und was sagte er zu Torhüter Julius Schulte: „Er hat heute ein paar brutale Scheiben gehalten.“
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Das Derby begann für Duisburg perfekt. Etwas mehr als drei Minuten waren gespielt, da lagen die Füchse in Front. Und warum? Weil die Laufarbeit stimmte, weil der Wille da war. Adam Zoweil hatte abgezogen und Linus Wernerson Libäck nahm nicht nur den Rebound seines Mannschaftskollegen auf, sondern auch noch seinen eigenen und bugsierte die Scheibe ins Netz. Doch Essen, das zuvor in den ersten Minuten der Partie dominiert hatte, schlug zurück. In Überzahl traf Fabio Frick für die Gäste. Doch zur Mitte des Abschnitts hatten die Füchse ihre starke Phase, hatten immer wieder einen Treffer auf dem Schläger – und wieder war Linus Wernerson Libäck zur Stelle. Er nahm einen Pass von Martin Schymainski, der hinter dem Tor viel Übersicht bewies, direkt und traf zum 2:1. Beinahe wäre der EVD mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause gegangen, doch Essens Leon Fern kratzte den Puck nach einem Schuss von David Lebek noch von der Linie.
Viel Arbeit und Einsatz
Das zweite Drittel war das, was im Ruhrgebiet zu erwarten ist: Ein Spiel mit viel Arbeit. Dabei rissen die Teams ihre Fans mit, spielten mit viel Einsatz und Laufarbeit. Enrico Saccomani glich die Partie bereits nach zwei Minuten im Mittelabschnitt aus, doch fast im Gegenzug hatte Pontus Wernerson Libäck die erneute Duisburger Führung auf dem Schläger. Das Toreschießen blieb allerdings die Sache des ersten Sturms – und das obwohl Miro-Pekka Saarelainen alles daran setzte, sein erstes Tor für die Füchse zu erzielen. Aber da wir gerade wiederholt von Laufarbeit gesprochen haben: Durch aggressives Forechecking erzwangen die Füchse einen Essener Puckverlust hinter dem Gästetor. Ein Pass von Pontus Wernerson Libäck später traf Martin Schymainski zum 3:2 für den EVD. Zuvor hatte aber auch Essens Nicolas Cornett eine Großchance zur ersten Gästeführung des Abends.
Im Schlussdrittel wurde der Kampf der beiden Kontrahenten verbissener. Die Füchse kassierten zwei Strafen in Folge – eine diskutabel, die nächste berechtigt – warfen sich aber jedem entgegen, der ein weißes Essener Trikot trug. Doch erst als die Strafen in dieser Phase abgelaufen waren, wurde es spektakulär, weil Füchse-Torhüter Julius Schulte mit einer unglaublichen Parade im Liegen den Essener Ausgleich verhinderte (54.). Diese „Vorlage“ nahmen seiner Vorderleute dankend an: Mit seinem dritten Treffer nach einem Konter entschied Linus Wernerson Libäck das 174. Ruhrderby endgültig zugunsten der Füchse. Der Schlusspunkt war schließlich Geburtstagskind Michael Fomin vorbehalten.
Tore: 1:0 (3:17) Linus Wernerson Libäck (Zoweil, Neumann), 1:1 (7:28) Frick (Valasek, Fern/5-4), 2:1 (12:38) Linus Wernerson Libäck (Schymainski, Mensch), 2:2 (22:04) Saccomani (Otten, Augstkalns), 3:2 (37:53) Schymainski (Pontus Wernerson Libäck, Linus Wernerson Libäck), 4:2 (56:33) Linus Wernerson Libäck (Neumann, Schymainski), 5:2 (59:09) Fomin (Linus Wernerson Libäck, Grosse/ENG).
Strafen: Duisburg 6, Essen 8.
Zuschauer: 1807.