Duisburg/Moers. Die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen startet am Sonntag daheim in die Oberliga-Saison. Rückkehrer als wichtigste Personalie.
Nein, zu den heißesten Favoriten zählt die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen im Neuland nicht. Da gibt es andere. Die HSG am Hallo mit den in Duisburg bestens bekannten Simon Ciupinski, Christoph Enders, Sebastian Janus und Jens Niehoff zum Beispiel. Die Mannschaft aus Essen-Stoppenberg bewegt größere Summen als VeRuKa, der HSV Dümpten mit Promi-Trainer Krzysztof Szargiej (früher TUSEM Essen) ebenfalls. Beide Teams müssen in der „neuen“ Handball-Oberliga Nordrhein oben mitmischen, dara führt mit Blick aufs Preis-Leistungsverhältnis kein Weg vorbei. Auch der HSV Überruhr, als Fünfter der „alten“ Oberliga Niederrhein bestes Team der Vorsaison, gilt als Spitzenkandidat.
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Und wo kann sich VeRuKa einreihen? Die Duisburg-Moerser Spielgemeinschaft, für die schon Bundestrainer Alfred Gislason auflief, ist als Vizemeister der Verbandsliga (hinter Dümpten) in die Oberliga Nordrhein aufgerückt. Fünftklassig war die HSG schon einige Jahre, Oberligist war sie seit ihrer Gründung im Jahr 1971 jedoch noch nie. „Ich rechne damit, dass die Liga ziemlich ausgeglichen sein wird“, sagt Mirko Szymanowicz, der weiterhin als Spielertrainer fungiert und Rainer Puchala als „Co“ an seiner Seite hat. Das Saisonziel formuliert der frühere Zweitligaspieler so: „Wir wollen möglichst schnell die Punkte für den Klassenerhalt einsammeln.“ Dass seine Mannschaft das Zeug hat, um im 14er-Feld weit mehr als nur zwei Teams hinter sich zu lassen, steht für Szymanowicz außer Frage: „Wir haben sicher keinen Grund, uns zu verstecken. Wir sind als Zweiter aufgestiegen, und unser Kader ist weitestgehend zusammengeblieben.“
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Helge Tervoort, als Spielmacher und Linksaußen zuletzt zweitbester Torschütze, ist nach Dümpten gewechselt. Torhüter Sebastian Brysch, dem VeRuKa Mitte August nach fünf Jahren den Stuhl vor die Tür gestellt hat, ist ebenfalls bei den „Rothosen“ untergekommen. Kreisläufer Hendrik Bay und Rechtsaußen Tristan Moritz legen eine Handballpause ein. Dem stehen vier Neuzugänge und eine wichtige „Aushilfe“ gegenüber. Fabian Fenzel, Niklas Schwarz (beide TV Oppum) und Torhüter Jan Göller (DJK Adler Königshof II) waren zuletzt in Krefeld aktiv. Hendrik Kölven (A-Jugend HSG Homberg-Rheinhausen) nimmt die Rolle eines Perspektivspielers ein. Der 18-jährige Linksaußen gehört dem Oberliga-Kader an, wird aber auch oft für die Reserve in der Regionsoberliga zum Einsatz kommen.
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Die wohl wichtigste Personalie für die Startphase ist freilich die, die die Rumelner in der vergangenen Woche festzurren konnten. Marius Brunotte, der seit Mai 2023 eine Pause eingelegt hatte, hilft aus. Mindestens bis Ende September, vielleicht auch länger. Die Reaktivierung des 2,05-Meter-Hünen war bitter nötig geworden, weil in Steffen Langer (Schulter) eine wichtige Stütze noch einige Zeit ausfällt. Gerit Fietze trainiert nach dem Bruch des Mittelfingers der Wurfhand zwar wieder mit, sein Einsatz beim Start ist jedoch fraglich. Deshalb: Gut, dass Brunotte, langjähriger Kreisläufer und Abwehrspezialist, wieder da ist. Oder wie es Szymanowicz ausdrückt: „Mit seiner Erfahrung und seiner körperlichen Präsenz wird ,Bruno‘ sofort für Entlastung sorgen können.“
Zum Auftakt muss Ve/Ru/Ka zu ungewohnter Stunde ein dickes Brett bohren. Am Sonntag (16 Uhr) ist mit dem TV Lobberich ein gestandener Oberligist zu Gast in der AEG-Sporthalle. Die übrigen Heimspiele werden samstags um 19 Uhr angepfiffen. „Wir müssen uns reinbeißen und werden eine sehr gute Leistung zeigen müssen, um erfolgreich in die Saison zu starten“, so Szymanowicz: „Viel wird davon abhängen, wie gut es uns gelingt, die Kreise von Benedikt und Christopher Liedtke einzuengen.“ (kök)