Duisburg. Mit einem großen Familiensportfest begeht der 3000 Mitglieder starke Verein sein Jubiläum. Die Clubgeschichte ist reich an Fusionen.

Wer ganz pingelig ist, würde anmerken, dass der OSC Rheinhausen in diesem Jahr schon sein 122-jähriges Bestehen feiern müsste. Denn bereits im Jahr 1902 wurde die Turnerschaft Friemersheim-Bliersheim ins Leben gerufen, die den ältesten Vorgängerverein in der an Fusionen reichen Geschichte des Traditionsverein darstellt. 1904 allerdings erblickten die drei Turnvereine Bergheim, Hochemmerich und Jahn Schwarzenberg das Licht der Welt und bilden wohl die bedeutendste Keimzelle der Olympischen. Das tradierte sich so weit fort, dass nach vielen Zusammenschlüssen schließlich aus neun ursprünglichen Vereinen der TuS 04 Rheinhausen und der ESV/Jahn Rheinhausen 04 übrig blieben. Und diese beiden schlossen sich am 13. August 1971 zum OSC 04 Rheinhausen zusammen.

Zwischen Handball und Rollhockey

„Und das wollen wir nun am Wochenende feiern“, sagt OSC-Handballchef Klaus Stephan, der gleichzeitig auch stellvertretender Vorsitzender des Gesamtvereins ist, über das anstehende Familiensportfest. Offiziell heißt das Ganze nun: 120-jähriges Jubiläum. Die Jahreszahl in Name und Logo verpflichtet. Und die Geschichte des Vereins ist reich an Erfolgen. Heute werden beim OSC Badminton, Fußball, Tanzen, Leichtathletik, Rehasport, Schach, Shaolin Kempo, Schwertkunst, Skat, Skigymnastik und Turnen angeboten. Und natürlich: Handball. Das ist die Sportart, die den OSC und – vor 1971 – seine Vorgänger berühmt gemacht hat. Die Rheinhauser waren einst Bundesligist im Feldhandball und Hallenhandball, stellten Nationalspieler und Weltmeister. Und mit Daniel Stephan sogar einmal den Welthandballer des Jahres 1998. Aktuell ist der Handball-Nachwuchs unter dem Namen HSG Homberg-Rheinhausen der mit Abstand erfolgreichste der gesamten Stadt Duisburg. Früher wurde auch Basketball, Cricket und gar Rollhockey unter der Fahne des OSC gespielt.

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Als Gesamtverein gehören dem OSC beinahe 3000 Menschen an, die den „Olympischen Sportclub“ damit zu einem der größten Vereine in ganz Nordrhein-Westfalen machen. Nachdem der Nachwuchs am Freitag mit einer Party losgelegt hat, steht die eigentliche Jubiläumsfeier am Samstag ab 15 Uhr auf der Platzanlage In den Peschen 8 auf dem Plan. Ab 15.15 Uhr werden auf der Bühne Vertreter des Vereins mit Menschen aus Sport, Politik und Wirtschaft über die aktuellen Aufgaben eines Sportvereins diskutieren. „Nur eine halbe Stunde. Das soll am Ende auch nicht zu lang werden“, sagt Stephan. Es folgen Bauchredner, Darbietungen der Abteilungen und viel Musik. Rundherum gibt es ein buntes Angebot aus Bastelaktionen, Kinderschminken, einer Hüpfburg, einer Hindernisbahn und vieles mehr. Auch die Jugendfeuerwehr stellt sich vor.