Duisburg. Der Eishockey-Oberligist EV Duisburg liefert im ersten Testspiel eine starke Leistung ab und siegt schließlich im Penaltyschießen.
Risto Kurkinen hatte ein Lächeln aufgesetzt, als er in der Trainerkabine platznahm. „Das war eine gute Atmosphäre“, sagte der neue Coach des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg. Die Füchse-Fans unter den 1812 Zuschauern in der Pre-Zero-Rheinlandhalle feierten derweil noch mit ihrem Team: Zum Auftakt der Saisonvorbereitung gewannen die Schwarz-Roten gegen den klassenhöheren Zweitligisten Krefeld Pinguine, der rund 600 Fans mit an die Wedau gebracht hatte, mit 4:3 (1:0, 1:2, 1:1, 1:0) nach Penaltyschießen.
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„Ich freue mich vor allem, dass wir Dinge umgesetzt haben, die wir trainiert haben“, sagte der Finne an der Bande der Füchse. Doch der Stimmung Kurkinens war anzumerken, dass er mit dem Auftaktsieg sehr gut leben konnte. Gute Stimmung macht die Trainingsarbeit leichter. „Die Jungs haben sehr fokussiert gespielt. Mir hat der Teamspirit gefallen, mit dem die Mannschaft verteidigt hat.“ Tatsächlich warfen sich die Füchse in viele Krefelder Schüsse und verteidigten selbst im ersten Testspiel mit viel Leidenschaft. Dabei half allerdings auch Torhüter Matthias Bittner, der ebenso wie Julius Schulte mit einer Krefelder Förderlizenz für den EVD ausgegestattet werden wird. Der Goalie zeigte in den 65 Minuten plus Penaltyschießen einige bärenstarke Paraden.
„Da haben wir etwas den Faden verloren. Gut ist aber, dass wir wieder zu unserem Spiel gefunden haben.“
Generell boten die Füchse viele gute Ansätze: Janne Seppänen scheint sich auf dem Eis mit Jannis Kälble gut zu verstehen. Die Schweden-Zwillinge Pontus und Linus Wernerson Libäck fanden sich immer besser mit ihrem neuen Sturmpartner Nardo Nagtzaam zurecht, je länger das Spiel dauerte. Auffällig agierte auch der erst 19-jährige Wladislav Kronhardt. „Er hat keine Angst, Dinge auszuprobieren“, sagte Kurkinen zur mutigen Spielweise des Youngsters. „Aber es waren alle Spieler, die das heute sehr gut gemacht haben.“
Die Füchse lagen nach 22 Minuten sogar durch die Treffer von Jannis Kälble und Brooklyn Beckers mit 2:0 in Führung, ehe die Krefelder ausglichen und später sogar in Führung gingen. „Da haben wir etwas den Faden verloren. Gut ist aber, dass wir wieder zu unserem Spiel gefunden haben“, sagte Kurkinen. Mit einem sehenswerten Treffer per Direktabnahme sorgte Nardo Nagtzaam für den Ausgleich. Besonders mutig agierte Krefelds Trainer Thomas Popiesch, der in der Verlängerung seinen Torhüter für einen vierten Feldspieler vom Eis nahm und so den Druck auf den EVD erhöhte. Doch die Füchse hielten stand. Im Penaltyschießen verwandelte schließlich als einziger Pontus Wernerson Libäck zum Duisburger Sieg – und dürfte so für eine gute Stimmung in der kommenden Trainingswoche gesorgt haben.
Das nächste Testspiel bestreiten die Füchse am Freitag, 23. August, 19.30 Uhr gegen die U-20-Mannschaft des Kölner EC. Das Rückspiel steht dann bereits tags darauf um 17 Uhr im Haie-Trainingszentrum an.
Die Statistik:
Tore: 1:0 (17:19) Kälble (Seppänen, Fomin), 2:0 (21:41) Beckers (Zoweil), 2:1 (26:17) Niederberger (Buschmann), 2:2 (30:16) Lessio (Matsumoto/4-4), 2:3 (41:57) Newton (Matsumoto), 3:3 (48:34) Nagtzaam (Linus Wernerson Libäck, Mensch), 4:3 (65:00) Pontus Wernerson Libäck (entscheidender Penalty). Strafen: Duisburg 10, Krefeld 10. Zuschauer: 1812.