Duisburg. . Der MSV Duisburg gab seine Streichliste bekannt. Drei Spieler können sich einen neuen Verein suchen. Die Zebras trennten sich von Groningen im Testspiel 1:1.

Das Wort Zaungast traf es am Freitag perfekt. Fünf Fans des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg hatten davon Wind bekommen, dass die Zebras für Freitag ein Testspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit – ausgenommen von der Regel waren die Medien – gegen den niederländischen Erstligisten FC Groningen angesetzt hatten. Beim Blick durch den Zaun erspähten die Kiebitze zwei Treffer – einen auf jeder Seite. Der MSV trennte sich von Groningen 1:1 (0:0).

Den Zaungästen dürfte auch nicht verborgen geblieben sein, dass drei Spieler nicht auf der Anlage waren. Das hatte seinen Grund: Der MSV gab gestern seine Streichliste bekannt. Überraschungen gab es dabei nicht. Torwart Daniel Davari sowie die Abwehrspieler Thomas Blomeyer und Yanni Regäsel spielen in den Planungen von Torsten Lieberknecht keine Rolle mehr.

Diese drei Spieler werden am Montag auch nicht die Reise ins Trainingslager nach Portugal antreten. Sie können und sollen sich auf die Suche nach einem neuen Verein begeben.

Erst auf der Acht, dann nach der Pause in der Spitze: Neuzugang Havard Nielsen (Mitte) – hier mit Mittelfeldspieler Lukas Fröde – bestritt seinen ersten Einsatz für den MSV.
Erst auf der Acht, dann nach der Pause in der Spitze: Neuzugang Havard Nielsen (Mitte) – hier mit Mittelfeldspieler Lukas Fröde – bestritt seinen ersten Einsatz für den MSV. © Fabian Strauch / FUNKE Foto Services

Davari war nach der Verpflichtung von Felix Wiedwald nur noch die Nummer drei in der Duisburger Torhüter-Hierarchie und damit ohne Perspektive. Innenverteidiger Thomas Blomeyer sei schon im Dezember auf die sportliche Leitung der Meidericher zugekommen und habe seinen Wechselwillen dokumentiert, wie Lieberknecht am Freitag erklärte. Erst im Sommer hatte der MSV den Vertrag mit Blomeyer verlängert.

Daschner-Leihe weiter eine Option

Yanni Regäsel war erst zu dieser Saison zum MSV gewechselt. Der Versuch des zuvor vereinslosen Außenverteidigers, nach langer Pause wieder im Geschäft Fuß zu fassen, ist damit erst einmal gescheitert.

„Wir haben unseren Kader damit reduziert“, sagte Lieberknecht. Das impliziert, dass die Duisburger nun nicht zwangsläufig nach Ersatz suchen. Der 45-Jährige vertraut seinem erneuerten Kader. In den letzten 30 Minuten verteidigte gestern Youngster Migel-Max Schmeling auf der rechten Seite. Zuvor hatte Enis Hajri kurz auf dieser Position gespielt, ehe er in die Innenverteidigung wechselte.

Weiterhin eine Option ist, dass die Zebras Mittelfeldspieler Lukas Daschner ausleihen, damit dieser Spielpraxis sammeln kann. Hier will Lieberknecht aber nichts übers Knie brechen. „Ein Leihgeschäft mit Lukas Daschner muss Hand und Fuß haben. Ich gebe ihn nicht so einfach her. Dazu ist mir der Junge viel zu wichtig“, erklärte Lieberknecht. Daschner wird am Montagabend mit im Flieger sitzen, der die Zebras nach Portugal bringen wird.

Torwart Felix Wiedwald beim Aufwärmen vor der Partie gegen Groningen.
Torwart Felix Wiedwald beim Aufwärmen vor der Partie gegen Groningen. © Fabian Strauch

Engin trifft per Elfmeter

Mit dem Testspiel gegen den FC Groningen, der in der ersten niederländischen Liga gegen den Abstieg spielt, war Lieberknecht zufrieden. „Es war ein brauchbarer Test auf hohem Niveau“, so der Coach. In der ersten Halbzeit dominierten die Gäste das Geschehen. Im zweiten Durchgang schickten die Niederländer ihren zweiten Anzug ins Rennen, der MSV hatte nun deutlich mehr vom Spiel.

Allerdings musste ein Elfmeter her, damit die von Torarmut geplagten Meidericher ein erstes Erfolgserlebnis im neuen Jahr verbuchen konnten. Ahmet Engin verwandelte den an Lukas Daschner verursachten Strafstoß zur Führung (54.). Die Gäste glichen in der 77. Minute durch Remco Balk aus.

Die drei Neuzugänge feierten ihr Debüt. Torwart Felix Wiedwald stand in der ersten Halbzeit im Kasten. Havard Nielsen spielte im ersten Durchgang im 4-5-1-System auf der Acht und nach der Pause in der Spitze. Innenverteidiger Joseph Baffoe bestritt die zweiten 45 Minuten der Partie.