Duisburg. . Torhüter kommt auf Leihbasis aus Frankfurt. Innenverteidiger Neumann muss sich OP unterziehen. Gastspieler beim heutigen Trainingsauftakt.
Das neue Jahr beginnt für den Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg mit einer Hiobsbotschaft. Innenverteidiger Sebastian Neumann muss sich in der kommenden Woche in München einer Operation an der Hüfte unterziehen und fällt damit bis zum Saisonende aus. Allerdings gibt es auch einen Neuzugang: Die Zebras leihen den 28-jährigen Torhüter Felix Wiedwald bis zum Saisonende von Eintracht Frankfurt aus. Schon von 2011 bis 2013 stand er im MSV-Kasten.
Nach dem Lizenzentzug kam der Keeper, der 47 Mal für den MSV gespielt hat, in 70 Bundesliga-Spielen für Eintracht Frankfurt (11), Werder Bremen (59) sowie in England für Leeds United (28) zum Einsatz. „Wir wollen mit der Verpflichtung von Felix neue Akzente setzen. Für die Rückrunde benötigen wir Spieler, die Verantwortung übernehmen. Wir kennen Felix, er kennt uns – das passt“, wird Sportdirektor Ivo Grlic in einer Mitteilung des Vereins zitiert. „Jeder Spieler, und das gilt nicht nur für das Tor, hat jetzt die Möglichkeit, zu zeigen, warum er beim Auftakt in Bochum und in den kommenden Wochen auf dem Platz stehen muss. Ich erwarte von allen eine Reaktion und schließe auch weitere Transfers nicht aus.“
Um 11 Uhr geht es los
So stellt sich zum Trainingsauftakt am Donnerstag (11 Uhr, Westender Straße) ein Testspieler vor. Von den spielerischen Qualitäten des Gastes ist MSV-Trainer Torsten Lieberknecht allerdings bereits überzeugt. Er kennt Joseph Baffo bestens. Der Abwehrspieler stand von 2015 bis zum Sommer letzten Jahres bei Eintracht Braunschweig unter Vertrag. Der gebürtige Ghanaer mit schwedischem Pass ist allerdings seit einem halben Jahr vereinslos. Verletzungsbedingt bestritt er sein letztes Spiel im Oktober 2017. Im Trainings soll sich zeigen, wie fit er ist.
Für Sebastian Neumann, der im Sommer von den Würzburger Kickers mit vielen Vorschusslorbeeren zum MSV kam, ist die neue Diagnose ein schwerer Schlag. Der 27-Jährige kam in der Hinrunde nur auf acht Liga-Einsätze. Beim Lieberknecht-Debüt in Köln im Oktober griff er als Einwechselspieler ins Geschehen ein, klagte nach dem Match aber über schwere Hüftbeschwerden. Die Ärzte entschlossen sich, die Blessur konservativ zu behandeln. Zunächst schien es, als sollte dies der richtige Schritt gewesen sein. Im Dezember meldete sich Neumann zurück, hatte aber Pech, indem er sich im Training eine schwere Knieprellung zuzog und damit wieder außer Gefecht war.
Baffo erlitt 2017 Kreuzbandriss
Nun nahmen die Hüftbeschwerden wieder zu, sodass sich die Mediziner für die Operation, die nächste Woche Donnerstag in München über die Bühne gehen soll, entschieden. An ein Comeback in dieser Spielzeit ist nicht zu denken.
Ob Joseph Baffo nun in die Bresche springen kann, muss sich in den nächsten Tagen zeigen. Der Innenverteidiger, der auch das Handwerk auf den Außenbahnen beherrscht, hatte sich im Oktober 2017 einen Kreuzbandriss zugezogen und war seitdem nicht mehr am Ball. Im vergangenen Sommer platzte ein Probetraining bei Bundesliga-Absteiger Hamburger SV. Die Hanseaten nahmen nach einem medizinischen Leistungscheck Abstand von der Personalie.
Nun nimmt Baffo heute als Trainingsgast einen neuen Anlauf, um im Profigeschäft wieder Fuß zu fassen. Bis auf Sebastian Neumann und Christian Gartner (Reha nach Kreuzbandriss) sind am Donnerstag alle Spieler am Ball. Somit nimmt auch Borys Tashchy wieder die Arbeit auf. Die Ärzte hatten ihm aufgrund seiner Leistenbeschwerden zuletzt Ruhe verordnet. Nun will sich der Ukrainer schrittweise im Trainingsalltag zurückmelden. Der Offensivmann muss einiges aufholen, um wieder 100-prozentig belastbar zu sein. Wie wertvoll Tashchy für den MSV ist, zeigt die Statistik. Seit seinem Ausfall holten die Zebras in vier Spielen keinen Punkt mehr.